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Grand Prix of Germany: Die Bilanz der Deutschen

Kolumne von Thoralf Abgarjan
Im hochkarätigen WM-Feld lieferten die deutschen Starter im Talkessel in allen WM-Klassen gute Ergebnisse ab. Larissa Papenmeier (Suzuki) schaffte es sogar aufs Podium.

Der Grand Prix of Germany war für die deutschen Fahrer in allen WM-Klassen ein Erfolg. Suzuki-Pilotin Larissa Papenmeier stand am Sonntag-Vormittag mit einem 4-3-Ergebnis sogar auf dem Grand-Prix-Podium mit Gesamtrang 3!

WMX: Podium für Larissa Papenmeier
«Der Talkessel ist mit den tiefen Spurrinnen immer eine besondere Herausforderung», meinte die 28-jährige Sympathieträgerin. «Ich habe zuerst keinen guten Rhythmus gefunden», räumte die WM-Dritte ein. «Die Fans waren aber fantastisch und haben mich mit einer Wahnsinns-Stimmung unterstützt! Auch wenn ich nicht ganz mit meiner Leistung zufrieden bin – ein Platz auf dem Treppchen vor heimischem Publikum ist ein Riesenerfolg», freute sich Papenmeier.
Auch Anne Borchers (Johannes Bikes Suzuki) lieferte auf den Rängen 8 und 9 starke Ergebnisse ab.

MX2: Henry Jacobi rockte den Kessel
Obwohl STC-Husqvarna-Pilot Henry Jacobi im Qualifikationsrennen gestürzt war und deshalb mit Startplatz 15 kein optimales Gatter für die Wertungsläufe hatte, katapultierte sich der Thüringer in beiden Wertungsläufen an die Spitze. Im ersten Lauf kam er hinter Jonass, Prado und Watson auf Rang 4 aus der ersten Runde und attackierte den Briten umgehend. Jacobi agierte unter dem Jubel zehntausender Fans dann etwas übermotiviert, sprang über einen Hügel komplett quer und konnte einen Crash aber gerade noch vermeiden. Jacobi musste jedoch einige Gegner ziehen lassen. Mit Rang 5 konnte der Deutsche am Ende aber doch zufrieden sein. Der Start zum zweiten Lauf lief noch besser. Jacobi verfehlte den 'holeshot' nur um wenige Zentimeter. Die kräfteraubende Strecke forderte im zweiten Lauf ihren Tribut. Jacobi begrenzte das Risiko und wurde in der Folge bis auf Rang 8 durchgereicht, was ihm Rang 7 in der Gesamtwertung einbrachte. In der WM rangiert Jacobi weiterhin auf Platz 8 und hat im Talkessel gezeigt, dass er endgültig in der WM angekommen ist.

MXGP: Max Nagl (TM) mischt topfit mit
Nach anfänglichen Setup-Sorgen lief es für den Weilheimer von Session zu Session besser. Auch für ihn war Startplatz 18 nicht optimal. Entsprechend mühevoll musste sich Nagl in einem Fahrerfeld, das ausschließlich aus Weltklassenfahrern besteht, nach vorn kämpfen. Dank seiner guten Fitness war besonders im zweiten Lauf eine Verbesserung möglich. «Ich war in Moto 2 nur 16. Dann habe ich aber voll attackiert und hatte tolle Duelle. Unter dem Jubel der Fans bin ich bis auf Position acht vorgefahren.» In der Grand-Prix-Wertung landete Nagl auf Rang 9.
Aber das Wichtigste: Nagls Rundenzeiten waren vielversprechend und lagen im Schnitt nur eine halbe Sekunde hinter Spitzenfahrern wie Gajser und Cairoli. Im zweiten Lauf konnte Nagl seine beste Rundenzeit um eine ganze Sekunde verbessern, was viel über das Fitness-Level von Nagl aussagt.

WM-Punkte für Ekerold und Koch
Erfreulich im Talkessel war die Tatsache, dass das KTM-Sarholz-Team in beiden WM-Klassen mit deutschen Fahrern vertreten war. Stefan Ekerold, der letztes Jahr im Schlamm von Frankreich seine ersten WM-Punkte geholt hatte, zeigte im ersten MXGP-Lauf eine kämpferisch starke Leistung und holte auf Platz 18 die ersten drei WM-Punkte der laufenden Saison. Er kam hinter Tommy Searle ins Ziel und ließ erfahrene WM-Piloten wie Tanel Leok und José Butron hinter sich.

Tom Koch fuhr in der MX2-Klasse sogar in beiden Rennen in die Punkte und nahm 8 WM-Punkte aus dem Talkessel mit.


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