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Wie Honda-Star Tim Gajser seinen Speed wiederfand

Von Johannes Orasche
Tim Gajser hat seinen Speed wiedergefunden

Tim Gajser hat seinen Speed wiedergefunden

Der ehemalige slowenische MXGP-Weltmeister Tim Gajser (Honda) hat in den vergangenen Wochen seine alte Form wieder gefunden. Der Grund ist auch in seinem umgekrempelten Privatleben zu finden.

Mit den Plätzen 2 und 3 bei der zweiten indonesischen Gran-Prix-Station in Semarang und dem zweiten Platz in der Tageswertung zog Tim Gajser (21) in der WM-Tabelle an Romain Fevbre (Monster Energy Yamaha) vorbei und ist nun mit zehn Punkten Abstand auf den Franzosen Vierter.

Viel wichtiger ist für Gajser aber die Tatsache, dass der Honda-Werkspilot den bislang überlegenen WM-Leader Jeffrey Herlings (Red Bull KTM) nach langer Zeit wieder herausfordern konnte. Dies war schon am Samstag im engen Qualifying-Race ansatzweise zu sehen. 

Im ersten Rennen von Semarang kontrollierte Gajser das Feld dann bis zur 13. Runde, ehe ihn Herlings doch noch schnappte. Auch Gajsers Rundenzeiten sind nun wieder auf Augenhöhe mit denen von Herlings, den er bei seiner Hatz durch das Feld zu Beginn von Lauf 1 in Semarang gleich zweimal überholen konnte.

Gajsers Vater Bogomir, der den Doppelweltmeister durch jahrelanges, beharrliches Training zu einem Top-Crosser geformt hat, meinte unlängst noch, dass sein Sohn nach dem verheerenden Crash beim Vorbereitungsrennen in Mantova noch immer nicht der Alte sei.

Mittlerweile wirkt aber auch der anspruchsvolle Senior wieder zufriedener.

«Ich habe mich im ersten Lauf gut gefühlt, war nahe am Sieg», erklärt auch Gajser selbst. «Im zweiten Durchgang kam ich nicht an Desalle vorbei und habe dann beschlossen, den Podiumsplatz zu halten.»

Zur Erinnerung: Gajser musste den ersten MXGP-WM-Lauf in Neuquen in Patagonien wegen seiner schweren Gesichtsverletzungen von Mantova auslassen und war bei der Rückkehr anfangs vom Speed weit weg von Tony Cairoli und Herlings.

Hinter den Kulissen hat das Honda-Aushängeschild in den vergangenen Monaten sein Leben ein wenig umgekrempelt. Mit seiner Freundin Spela lebte Gajser bis vor einigen Wochen in einer bescheidenen Wohnung in seiner Heimatstadt Pecke. Vor kurzem hat sich der Slowene ein großzügiges, eigenes Anwesen außerhalb des Ortes zugelegt. Vater Bogomir erfuhr dies angeblich erst, als bereits die Unterschrift unter den Kaufvertrag geleistet war.

Fakt ist: Das neu geordnete Leben abseits der Rennstrecke ist dem Honda-Star nicht schlecht bekommen. Beim tschechischen WM-Lauf in Loket in zwei Wochen muss Gajser beweisen, dass Semarang keine Momentaufnahme war.


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