MXGP-Aus von TM – Max Nagl ohne Job für 2019
Das MXoN in Red Bud war der letzte Auftritt von Max Nagl mit TM
Nach den langwierigen Verhandlungen hatte es sich in den vergangenen Wochen bereits abgezeichnet: Die Zusammenarbeit zwischen dem deutschen Motocross-Ass Max Nagl und der italienischen Edel-Schmiede TM soll nach nur einem Jahr nicht mehr fortgesetzt werden. Die Gründe liegen weniger in den sportlichen Leistungen des erfahrenen Deutschen, sondern viel mehr in den künftigen Plänen der Italiener, die noch dazu bekanntlich finanziell alles andere als auf Rosen gebettet sind.
Zur Erinnerung: Der Wahl-Belgier Max Nagl musste sich sein eigenes Gehalt sowie das Budget für die Reisen bei TM durch persönliche Sponsoren abdecken, da die Italiener nur das Material und die Struktur für den WM-Auftritt mit dem brandneuen 450er-Bike stellten. Noch dazu gab es zu Saisonmitte bei TM Probleme mit MX2-Pilot Samuele Bernardini, der aus dem bestehenden Vertrag entlassen wurde und wenig später mit einem anderen Fabrikat am Start stand.
Max Nagl, der meinte, es wäre schade, wenn die Entwicklungsarbeit nach nur einem Jahr beendet wäre, hat sich noch nicht offiziell zum Ende der Zusammenarbeit mit TM geäußert. Gegenüber SPEEWEEK.com hatte er aber bereits vor dem Motocross der Nationen in Red Bud/USA bestätigt, dass die Verhandlungen nicht einfach wären. TM will sich demnach auf das Kerngeschäft mit Enduro und Supermoto konzentrieren. Vor allem im Enduro-Segment können die Italiener dem Platzhirsch KTM Paroli bieten.
Hoffnung gibt es für den 31 Jahre alten Weilheimer, der wegen einer hartnäckigen Fingerverletzung im Spätsommer den Top10-Platz in der WM-Endabrechnung verpasste, aber dennoch. Nagl steht laut eigenen Angaben seit einigen Wochen in Kontakt mit zwei andere Teams aus der Szene. Genauer will sich der Wahl-Belgier aber im Moment darüber noch nicht äußern.
Fakt ist jedoch: Nagl hat in der abgelaufenen MXGP-Saison mehrfach gezeigt, dass er um Top-8-Plätze fahren kann. Nagl konnte mehrfach die Werksfahrer wie Max Anstie, Julien Lieber oder auch Glenn Codenhoff hinter sich lassen und verpasste in Red Bud nach einer großartigen Aufholjagd im letzten Rennen des MXoN den dritten Platz nur wegen eines kleinen Ausrutschers.