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Stefan Everts: Gin-Produktion statt Suzuki-Team

Von Johannes Orasche
Stefan Everts, Erfinder des S72-Gins

Stefan Everts, Erfinder des S72-Gins

Das Werks-Engagement von Suzuki in der Motocross-Weltmeisterschaft nahm 2017 ein sehr abruptes Ende. Der ehemalige Teamchef Stefan Everts geht jetzt einer anderen Geschäftstätigkeit nach.

Stefan Everts, bis zum Saisonende 2017 Manager des Suzuki-Motocross-Werksteams, betreibt ein nicht alltägliches Geschäft: Er kümmert sich um die Vermarktung eines nach seinem Synonym benannten Gins.

Der Everts-Gin des zehnfachen Motocross-Weltmeisters wird unter der Bezeichnung «S72» vor allem im Benelux-Raum angeboten und kann über digitale Vertriebsnetze europa- und weltweit erworben werden. Everts tritt immer wieder öffentlich dafür auf und trägt auch stets S72-Kappen, die im Firmen-Webshop unter s72gin.com erhältlich sind. Sogar Suzuki-Ikone Kevin Schwantz trat bei einem Treffen bereits in sozialen Netzwerken mit einer S72-Kappe auf.

Der S72-Gin wird von einer lokalen Brennerei erzeugt. Der S72-Firmensitz befindet sich in Lommel. Stefan Everts selbst war in die Entwicklung des angeblich einzigartigen Geschmacks eingebunden. Begonnen hat gemäß der Firmengeschichte von S72-Gin alles im Jahr 2012 im Rahmen einer TV-Show namens «Eternal Fame» und einem Treffen mit dem belgischen Mountainbike-Weltmeister Filip Meirhaeghe. Damals hat Everts sein Faible für den Gin als Mix-Getränk für schmackhafte Cocktails entdeckt. Fünf Jahre lang versuchte er danach ein Produkt zu kreieren, das seinem Namen qualitativ gerecht wird.

Der S72-Gin ist in der 50-cl-Flasche für 43 Euro erhältlich. Mittlerweile wurde das Angebot Ende September auf einen S72-Wodka erweitert. Der Firmenchef des Brennerei-Familienbetriebes gilt als großer Everts-Fan. Er unterstützte Stefans Engagement in der Spirituosen-Branche tatkräftig.

Everts brachte sich die Spirituosen-Industrie selbst näher, indem er Bücher las und verschiedene Geschmacksrichtungen probierte. Es war purer Zufall, dass Everts auf die Idee kam, sein eigenes Produkt zu kreieren, nachdem sein Vater Harry ihn mit einer lokalen Brennerei zusammengebracht hatte.

Da die Destillerie-Besitzer große Fans des belgischen Motocross-Stars waren, erklärten sie ihm den kompletten Prozess, den er durchlaufen musste, um den S72-Gin auf den Markt zu bringen. Sie halfen ihm auch bei allen Kostproben und Tests. So konnte Everts den einzigartigen Geschmack kreieren, den er suchte.

In der Gin-Industrie herrscht ein großer Konkurrenzkampf, weshalb es schwierig ist, eine Marktposition zu finden, mit der man aus der Menge heraussticht. Nach vielen Monaten harter Arbeit, in der Everts das Produkt perfektionierte, erreichte der S72-Gin endlich seine Marktreife.

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