Stefan Everts: Am Montag wieder im Krankenhaus
Stefan Everts hat eine lebensgefährliche Tortur hinter sich. Der Belgier erkrankte im Winter nach einer privaten Reise in den Kongo an Malaria und verbrachte danach mehrere Wochen auf der Intensivstation in künstlichem Tiefschlaf. Obwohl sich der 46-Jährige vom härtesten Kampf seines Lebens mittlerweile recht gut erholt hat, ist die Krankheit immer noch im täglichen Leben der des Motocross-Stars präsent.
In Arco betreute der Rekord-Weltmeister seinen talentierten Sohn Liam (14) in der Zweitaktmotor-Klasse EMX 125, wo der Sprössling die Plätze 7 und 11 einfahren konnte. Liam Everts fährt in der EMX 125 gegen bis zu zwei Jahre ältere Kontrahenten. Vater Stefan Everts bewegte sich in Arco innerhalb des Fahrerlagers bevorzugt mit Hilfe eines E-Bikes vorwärts. Zu Fuß muss er für längere Distanzen derzeit noch Gehhilfen in Anspruch nehmen.
Vor allem die Nachwirkungen der heimtückischen Krankheit bereiten dem Belgier immer noch große Probleme. Jetzt wartet der nächste Eingriff: Am heutigen Montag begibt sich Everts in Belgien ins Krankenhaus, um die unvermeidlich gewordene Amputation der kleinen Zehen durchführen zu lassen. Sie haben auf Grund der mangelnden Durchblutung massiv gelitten und sind nahezu abgestorben.
Dazu kommt, dass die Haut an Everts' Extremitäten immer wieder offen ist und daher behandelt werden muss. Das Leben des Rekord-Champions hat sich somit seit dem Malaria-Fall drastisch verändert. Dazu kommt, dass Everts seinem Körper alle vier Stunden Antibiotika zuführen muss.
Mittlerweile glaubt Stefan Everts, den Grund für die Malaria-Infektion zu kennen. Der Auslöser könnte demnach weit zurück in seiner Jugend liegen. Damals musste der Sohn von Ex-Weltmeister Harry Everts nach einem heftigen Abflug in Northeim in Norddeutschland die Milz, die sich links unter dem Zwerchfell befindet, entnommen werden. Genau dieses Organ könnte jetzt gefehlt haben, als es darum ging, einen gefährlichen Erreger wie das Malaria-Virus im Körper abzuwehren.