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Jeremy Seewer (Yamaha): Mit holeshot jetzt WM-Zweiter

Von Marian Groß
Jeremy Seewer ist nach den Überseerennen in Indonesien WM-Zweiter

Jeremy Seewer ist nach den Überseerennen in Indonesien WM-Zweiter

Die zwei MXGP-Meetings in Indonesien hätten für Jeremy Seewer kaum besser laufen können. In Semarang holte der Schweizer Yamaha-Pilot ein weiteres Podium und ist jetzt WM-Zweiter!

Bereits zum zweiten Mal gastierte die Motocross-WM auf dem indonesischen Areal in Semarang. Aus 2018 war schon bekannt, dass Wasser auf dem knochenharten Boden nur schlecht tief in den Boden versickert. Deshalb war der Highspeed-Kurs, der ein wenig an Matterley Basin erinnert, auch am vergangenen Wochenende wieder sehr gefährlich und glatt. «Die Piste war echt schwer», stöhnte Yamaha-Werkspilot Jeremy Seewer. «Zuerst hatte ich Probleme damit, für den Rennsonntag wurde sie aber gut präpariert und sie war besser als am Samstag – ich weiß wie schwer es ist, einen solchen Untergrund vorzubereiten!»

Jeremy Seewer konnte sich mit der Strecke arrangieren und fuhr unter der hoch stehenden Sonne zwei starke Rennen. Im ersten Lauf kam der 24-Jährige gut vom Start weg und nahm in der dritten Kurve seinem Teamkollegen Romain Febvre die dritte Position ab. Bis zur Rennmitte hielt der Schweizer die Platzierung, bevor er den zweiten Platz vom gestürzten Pauls Jonass (Husqvarna) erbte. Gegen Rennende passierte aber Seewer in einer Rechtskurve ein kleiner Fehler und sein Motorrad rutschte weg. Landsmann Arnaud Tonus (Yamaha) profitierte und die beiden tauschten die Positionen. Seewer sah somit hinter Tim Gajser (Honda) und Arnaud Tonus als dritter die Zielflagge.

Im zweiten Lauf katapultierte sich Seewer mit seiner Yamaha hervorragend vom Start weg und konnte seinen ersten ‚holeshot’ der Saison einfahren. Die Führung konnte der schnelle Schweizer gegen den heranstürmenden Slowenen Gajser nicht lange verteidigen. Bereits nach einer halben Runde passierte der Honda-Pilot Seewer in einer Linkskurve. Dem weiteren Druck von hinten konnte er für die nächsten elf Runden standhalten. Im letzten Renndrittel arbeiteten sich Jonass und Tonus nochmal heran und kämpften sich vorbei. Am Ende reichte es für den Mann mit der 91 zum vierten Platz.

Der dritte Platz aus dem ersten und vierte Platz aus dem zweiten Rennen ergeben gute 38 Zähler. Abgesehen davon, dass das wieder ein Podium auf dem untersten Treppchen bedeutete, konnte Seewer nun am verletzten Tony Cairoli (KTM) in der Gesamtwertung vorbeifahren. Aktuell befindet sich der Yamaha-Pilot mit 365 Punkte auf dem zweiten Platz. Sein nächster fahrender Verfolger ist Tonus, der mit nur elf Punkten Rückstand lauert.

Auf der anspruchsvollen und glatten Strecke entschied sich der Schweizer nicht für 'all in', sondern fuhr seine Pünktchen ins Trockene: «Ich bin sehr glücklich über das zweite Podium hintereinander, das ist sehr gut für mein Vertrauen. Ich wollte einfach gesund nach Hause kommen und kein Risiko dort draussen eingehen, also entschied ich mich für einen Platz auf dem Podium und bin damit glücklich!», äußerte sich Seewer zu seiner Lage.

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