Arminas Jasikonis: Der neue Star in der MXGP-Klasse?
Arminas Jasikonis fuhr in Kegums den ersten Laufsieg seine MXGP-Karriere ein
Ein erster Laufsieg, ein Podestplatz und der dritte WM-Rang: In bestechender Form und mit seinem aggressiven Stil präsentierte sich Arminas Jasikonis aus dem Rockstar Energy Husqvarna IceOne Team in den drei Grand Prix auf lettischem Boden als das auffälligste Talent in der MXGP-Klasse.
Der 22-Jährige (23 im September) hat drei durchwachsene MXGP-Jahre auf drei unterschiedlichen Fabrikaten hinter sich. Trotzdem erkannten Husqvarna und IceOne sein Potential, nachdem er in seiner ersten Saison mit dem Team noch im Schatten von Rookie Pauls Jonass gestanden war. Aber seit «AJ» mit der Truppe um Antti Pyrhonen einen neuen Vertrag für 2021 unterschrieben hat und gleichzeitig frei von Verletzungssorgen ist, gewann er sichtlich an Selbstvertrauen.
«Ich weiß schon lange, dass ich es kann, aber alles musste sich erst zu einem Paket zusammenfügen», erklärte Jasikonis. «Es war harte Arbeit.»
Beim Grand Prix von Riga erreichte der Husqvarna-Pilot am vergangenen Mittwoch sein vorläufiges Karriere-Highlight: Jeffrey Herlings unterlief zwei Runden vor Schluss ein Fehler, den der Litauer nutzen konnte, um seinen ersten Laufsieg in der Weltmeisterschaft einzufahren.
«Ich hatte gemischte Gefühle», blickte AJ zurück. «Ich war schon gut unterwegs und ich hatte einen Plan für die letzten Runden, um zu versuchen Herlings unter Druck zu setzen. Er machte dann den Fehler und ich war ziemlich geschockt. Ich lag plötzlich in Führung und es war nicht einfach. Auf Platz 2 zu fahren ist eine Sache, aber dann in Führung zu gehen, war mental etwas anderes. Auf körperlicher Seite bin ich stark, das weiß ich. Ich fühlte dann aber den Druck und bin dadurch recht verkrampft gefahren. Wir haben es trotzdem geschafft! Und ich bin mir sicher, dass es beim nächsten Mal schon ein bisschen leichter sein wird», ergänzte er.
Beim letzten von drei Grand Prix in Kegums holte sich Jasikonis am Sonntag dann noch den Pokal des Zweitplatzierten ab – und damit seine zweite Champagnerflasche der Saison nach Valkenswaard im März. Es dürfte wohl nicht die letzte gewesen sein.