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Kevin Strijbos (Yamaha) bleibt mit 35 in der WM

Von Thoralf Abgarjan
Kevin Strijbos kehrt zu Yamaha zurück

Kevin Strijbos kehrt zu Yamaha zurück

Jahrzehntelanges Motocross auf höchstem Niveau haben Kevin Strijbos körperlich schwer zugesetzt. Mit Radfahren und Schwimmen versucht er, seinen geschundenen Körper fit zu halten. Dieses Jahr tritt er nochmals an.

Nach dem Karriereende von Julien Lieber und Clement Desalle im letzten Jahr sowie der fraglichen Zukunft von Jeremy van Horebeek, sah es eine Zeit lang so aus, als gäbe es 2021 keine belgische Dauerstarter mehr in der MXGP. Der Belgier Brent van Doninck war von Anfang an nur für die europäischen WM-Runden vorgesehen.

Kevin Strijbos war schon länger von der Bildfläche verschwunden. Mit 35 Jahren ist er der älteste Fahrer im WM-Feld. Antonio Cairoli ist ebenfalls 35, aber einen Monat jünger als der belgische Haudegen.

Nach dem Einstieg von Beta in die Motocross-WM änderte sich die Situation der belgischen MXGP-Starter schlagartig. Jeremy van Horebeek wurde Beta-Werksfahrer. Brent van Doninck konnte bei 'Yamaha Gebben van Venrooy' bleiben, wo auch Calvin Vlaanderen unter Vertrag steht. Nun wird Routinier Strijbos der dritte Fahrer im niederländischen Team werden. Sein Job beinhaltet die Teilnahme an den europäischen WM-Runden sowie die Dutch-Masters für 2021 mit Option auf 2022.

Über Jahrzehnte galt Strijbos als einer der Top-Piloten aus Belgien. 2006 wurde er WM-Zweiter hinter Stefan Everts. Bekannt wurde Strijbos als Langzeit-Werksfahrer bei Suzuki von 2001 bis 2008 und 2014 bis 2017.

Nach Jahrzehnten Motocross auf dem höchsten Niveau und unzähligen Operationen hat Strijbos inzwischen ein künstliches Knie erhalten. Er hat chronische Probleme mit Ellenbogen und Hüfte. Trotzdem denkt er nicht ans Aufhören: «Ich bin weit davon entfernt», erklärt der Blondschopf. «Zugegeben, meine Hüften sind nicht mehr die besten, aber mental bin ich noch immer bereit für die WM. Ich bin jetzt seit September nicht mehr gefahren. Ich weiß im Moment nicht, wo ich stehe. Ich hatte letztes Jahr eine große Operation an der Hüfte.»

Körperlich ist Strijbos stark gezeichnet. «Wir werden sehen, wie es sich entwickelt. Der Plan wird sein, für das Team Testarbeit zu leisten und dass ich die jüngeren Fahrer unterstütze. Tests in das normale Trainingsprogramm einzubinden, ist für Grand-Prix-Starter schwierig, weil sie voll auf den Wettkampf konzentriert sind. Ich habe genügend Erfahrung, die ich an die Jüngeren weitergeben kann. Auch auf der Strecke können wir voneinander lernen und die Leistung des Teams insgesamt voranbringen. Ich sehe das als gute Möglichkeit, weiter Rennen zu fahren und gleichzeitig meine Fähigkeiten als Trainer für künftige Aufgaben zu entwickeln. Ich habe im Winter viel auf dem Rad trainiert, weil das außer dem Schwimmen das das einzige ist, was ich machen kann.»

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