Schock: Kawasaki kündigt KRT Werksengagement
Das Kawasaki-Werksteam in Schijndel
Die Facilities für das KRT Kawasaki-Werksteam stellt das Unternehmen 'MX.ESCA B.V' zur Verfügung. Der Werkstattbereich im niederländischen Schijndel wurde noch von Jan de Groot aufgebaut, der im Jahre 2007 verstarb. Kawasaki gab heute bekannt, dass der Vertrag mit MX.ESCA nach dieser Saison endet und bedankte sich mit diplomatisch gewählten blumigen Worten für die Zusammenarbeit.
Diese Ankündigung ist aber ein Schock, denn damit geht eine jahrzehntelange Ära des Werks-Engagements von Kawasaki in der Motocross-WM zu Ende.
Ob sich Kawasaki damit wie Suzuki 2017 aus der Motocross-WM verabschieden will, ließ das Unternehmen allerdings offen. Ein kompletter Rückzug wird im Fahrerlager diesmal nicht erwartet. Gerüchten zufolge steht auch das Werks-Engagement von Husqvarna mit dem Team 'ICE One' zur Disposition. Hinter den Kulissen soll es bereits zu Verhandlungen zwischen 'ICE One' und Kawasaki gekommen sein. Das würde bedeuten, dass Kawasaki seinen Factory-Support aufrecht erhält, aber das Team wechselt.
Das britische Traditionsunternehmen Triumph erklärte gestern seine Absicht, in den Offroadbereich einzusteigen, ohne sich auf einen Zeitpunkt festzulegen. Damit plant nun ein weiteres europäisches Unternehmen den Einstieg in die Motocross-WM.
Unklarheiten bestehen auch in Hinblick auf die Werksfahrer: Der Vertrag von Romain Febvre endet nach dieser Saison. Über die Einzelheiten von Monticellis Vertrag schweigen sich die Parteien aus. Der Vertrag von Arminas Jasikonis im Husqvarna-Werksteam endet ebenfalls dieses Jahr. Thomas Kjer Olsen hat einen Vertrag bis 2022.
Welche Richtung das Team MX.ESCA nach dem Ausstieg von Kawasaki einschlagen wird, ist nach der heutigen Entscheidung völlig unklar.
Das KRT Kawasaki Werksteam in Schijndel hinter den Kulissen: