Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Henry Jacobi (Honda): Sein Crash in Mantova

Von Thoralf Abgarjan
Henry Jacobi stürzte im ersten Lauf von Mantova, van Horebeek konnte nicht mehr ausweichen

Henry Jacobi stürzte im ersten Lauf von Mantova, van Horebeek konnte nicht mehr ausweichen

Ein Sturz im ersten Lauf des Grands-Prix Of Lombardia warf Henry Jacobi (Honda) aus dem Rennen. Der Thüringer hadert vor dem Saisonfinale mit einem angeschlagenen Handgelenk sowie mit Rückenproblemen.

«Mehr als 6 Punkte waren leider nicht drin», stöhnte Henry Jacobi (JM Honda) nach dem 17. Lauf zur Motocross-WM in Mantova. Der Thüringer startete gut in den ersten Lauf, stürzte aber in der ersten Runde in Sektor 4 in einer Linkskurve. Jeremy van Horebeek (Beta), der direkt hinter dem Deutschen startete, konnte nicht ausweichen und krachte in die Honda von Jacobi. Beide Piloten mussten das Rennen beenden.

«Ich rutschte über das Vorderrad aus und ging zu Boden. Zum Glück habe ich mich nicht zusätzlich verletzt und konnte zumindest im zweiten Lauf starten», erklärte Jacobi gegenüber SPEEDWEEK.com.

Jacobi hadert zur Zeit gleich mit mehreren Verletzungen: Er brach sich schon vor dem MXoN im September den Querfortsatz eines Rückenwirbels. «Es heilt», sagt Jacobi, «aber langsam.»

Dazu kam ein Crash im zweiten Lauf von Arco-3. Nach verpasstem Start kämpfte sich Jacobi in die Punkteränge und lieferte sich ab Runde 12 ein Duell mit Valentin Guillod (Yamaha). «Dann ist Guillod in mich hineingefahren. Bei dem Crash habe ich mir das Handgelenk verletzt. Das behindert mich zur Zeit am stärksten. Am Montag habe ich einen Ruhetag eingelegt. Heute bereite ich mich schon auf das Rennen am Mittwoch vor.»

Jacobi wird also stark gehandicapt ins Saisonfinale am Mittwoch gehen. WM-Rang 15 ist dem Thüringer allerdings schon so gut wie sicher, denn Brent van Doninck hat auf Platz 16 einen Rückstand von 34 Punkten auf den Deutschen. Das könnte der Belgier bei noch maximal 50 zu vergebenden Punkten zwar mathematisch noch gutmachen, aber das ist sehr unwahrscheinlich. Van Doninck ist dieses Jahr bei keinem Grand-Prix auch nur in die Nähe einer Ausbeute von 30 Punkten gekommen. Nach vorn hätte Jacobi allerdings noch eine Perspektive. Sein bestes Ergebnis in dieser Saison war das Rennen Türkei 2, wo er 24 Punkte holte. Da Calvin Vlaanderen, der im Moment auf P14 rangiert, wegen eines Bandscheibenvorfalls ausfällt, könnte sich der Deutsche sogar noch im letzten Rennen verbessern. Vlaanderen liegt 25 Punkte vor Jacobi. Gelingt ihm ein ähnlich guter Grand-Prix wie in der Türkei, läge P14 am Ende sogar noch in Reichweite.

WM-Stand nach WM-Runde 17 von 18:

1. Romain Febvre (F), Kawasaki, 661
2. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 658, (-3)
3. Tim Gajser (SLO), Honda, 646, (-15)
4. Antonio Cairoli (I), KTM, 534, (-127)
5. Jorge Prado (E), KTM, 532, (-129)
6. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 530, (-131)
...
14. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 203, (-458)
15. Henry Jacobi (D), Honda, 178, (-483)
16. Brent van Doninck (B), Yamaha, 144, (-517)

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