Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Ein Tag im Leben von Tim Gajser (Honda)

Von Thoralf Abgarjan
Tim Gajser hat eine große Fangemeinde

Tim Gajser hat eine große Fangemeinde

In der neuesten Episode von 'Day in Life' berichtet Tim Gajser über seine Kindheit, wie er Schule und Training unter einen Hut brachte und wie sein Vater ihn immer wieder zurück auf den Boden holte.

Tim Gajser kann in seiner slowenischen Heimat auf seiner eigenen Rennstrecke 'Tigaland243' trainieren, die er im letzten Frühjahr eröffnete. Die Strecke befindet sich in der Nähe von Maribor. Gajser nutzt die Trainings-Facilities, um sich auch während der Saison fit zuhalten. «Ein Trainingstag läuft wie an einem Renntag ab» erklärt er in der letzten Episode der Serie 'Day in Life' von Fox Racing. «Die Aufwärmphase dauert 20 Minuten, danach fahre ich 35-minütige Rennsimulationen.»

«Mein Vater hat mir beigebracht, mich niemals zurückzulehnen, immer auf dem Boden zu bleiben und mich immer weiter zu verbessern. Auch nachdem ich Weltmeister wurde, hat er mich immer wieder zurück auf den Boden geholt.»

Bis zur Saisonmitte führte Gajser die MXGP an. Zur Vorbereitung auf das Rennen im Sand von Sardinien trainierte er auf einer Sandstrecke in Slowenien, stürzte und brach sich das Schlüsselbein. «Ich bin über den Lenker abgestiegen. Es war eigentlich kein schlimmer Sturz, aber ich wusste sofort, dass das Schlüsselbein gebrochen war. Der Bruch wurde mit mehreren Schrauben fixiert. Als ich dem Arzt sagte, dass ich in ein paar Tagen wieder Rennen fahren will, hat er mich nur angeschaut. Normalerweise dauert eine solche Verletzung mindestens 4 Wochen. Ich wollte auf Sardinien starten, um wenigstens ein paar Punkte mitnehmen zu können. Ich wusste, dass es schwer werden würde und es war wirklich sehr schmerzhaft.»

Am Ende musste sich 'Tiga' mit Gesamtrang 3 begnügen, doch er wusste, dass er alles gegeben hatte. Gajser ist bekannt für seinen unerbittlichen Willen. Bereits als Kind wollte er am liebsten nur auf dem Motorrad sitzen. «Ich wollte die Schule für den Sport opfern, doch das hat mein Vater nicht zugelassen. Er wollte, dass ich zuerst die Schule beende. Also bin ich früh um 5 aufgestanden und habe meine ersten Trainingseinheiten absolviert, bevor ich zur Schule gegangen bin. Als ich von der Schule nach Hause kam, bin ich sofort auf das Motorrad gestiegen und habe trainiert. Danach habe ich gelernt. Heute frage ich mich, wie ich das alles geschafft habe. Mein Vater war unerbittlich: Sobald meine schulischen Leistungen nachgelassen haben, durfte ich nicht mehr aufs Motorrad steigen.»

Die Motocross-WM war 2021 so spannend und eng wie nie zuvor. Am Ende holte Red Bull KTM Werksfahrer Jeffrey Herlings den Titel, doch wenn die WM am 20. Februar in Matterley Basin beginnt, wird Tim Gajser zweifellos wieder einer der Herausforderer des Titelverteidigers werden.

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