Tom Koch (KTM): WM-Punkte beim MXGP-Comeback in Ernée
Tom Koch verkaufte sich in Ernée solide
Tom Koch feierte beim MXGP-Meeting in Ernée ein erfolgreiches WM-Comeback. Der KTM-Pilot, der sich von einer Fußverletzung und der damit verbundenen Operation erholen musste, testete davor schon seine Fähigkeiten bei den ADAC MX Masters in Dreetz.
Dass das Comeback gleich bei einer Schlammschlacht stattfinden sollte, störte den Deutschen nicht, da das Ergebnis vorerst irrelevant war. Dennoch erreichte er im Qualifikationsrennen den 14 Platz, auch wenn etliche Werkspiloten aus Protest nicht teilnahmen.
Der erste Lauf am Sonntag war im Gegensatz zum Vortag keine Lotterie. Nach der ersten Runde sortierte sich der Thüringer auf Rang 17 ein und fuhr ein konstantes Rennen. Die im Startcrash verwickelten Werkspiloten wie Coldenhoff (Yamaha), Jonass (Husqvarna) oder auch Vlaanderen (Yamaha) holten aber schnell auf und schoben sich vor ihn. Am Ende wurde es sehr knapp, denn mit Platz 21, lag er nur eine Position hinter den Punkten und der Abstand zu Vordermann Lapucci (Fantic) war minimal.
Der zweite Rennlauf lief besser. Trotz etwas schlechterem Start konnte sich der Privatier von Position 22 auf 18 vorarbeiten. Damit schaffte er nicht nur ein ‹Fahrtraining›, sondern sammelte drei Zähler obendrein.
«Ich wurde ja erst vor fünf Wochen operiert, wo mir das Syndesmoseband repariert wurde. Demnach hatte ich eine Zwangspause. Ich habe jetzt noch nicht so oft auf dem Motorrad gesessen, aber ich wollte es bei diesen GP unbedingt probieren und nicht erst beim Heimrennen», erklärte Koch im Gespräch mit SPEEDWEEK.com und verwies auf das elfte Saisonmeeting in Teutschenthal. «Es war eine gute Entscheidung, denn es war eine extrem anspruchsvolle Strecke mit sehr tiefen Rinnen. Durch den Regen hatte es Ernée echt in sich. Teilweise ist man in Rinnen abgesprungen und auch wieder in welchen gelandet.»
«Letztlich hatte ich natürlich noch viele Probleme. Es lief alles noch nicht so rund und es war nicht der Speed, den ich fahren kann. Ich gebe mir da aber noch ein bisschen Zeit und werde bestimmt wieder zur alten Form zurückfinden. Fürs Erste bin ich auch mit Position 18 im zweiten Lauf zufrieden. Es sind wieder ein paar Punkte, die ich mit nach Hause nehmen kann. Der Rest kommt jetzt vom öfteren Fahren. Wichtig ist jetzt immer gesund und munter nach Hause zu fahren. Das wird auch vorerst das Ziel für die nächsten Rennen sein, um wieder mit 100 Prozent Selbstvertrauen angreifen zu können.»
Durch die Verletzung fehlten ihm vier GPs und das Überseerennen in Argentinien. Trotzdem sammelte er bereits 44 Punkte und rangiert aktuell auf Position 21. Den GP in Frankreich schloss er als 23. ab.