Abschied von André Malherbe: Auch Dave Thorpe kam
André Malherbe
Das Begräbnis für den großen André Malherbe fand am Montag in Lüttich statt. Der dreifache 500er-Weltmeister der Jahre 1980, 1981 und 1984 starb am 24. November im Alter von 66 Jahren nach einem langen Kampf mit gesundheitlichen Problemen.
Malherbes Sarg war in der Kathedrale aufgebahrt. Als Blumenschmuck wurde unter anderem eine aus weißen Blüten gefertigte Nummer 1 auf am Sarg neben einem Porträtfoto drapiert. Malherbe war in seiner aktiven Zeit auch für seinen besonders eleganten Stil – sowohl auf dem Bike als auch beim Thema Bekleidung und Lifestyle – bekannt.
Zahlreiche ehemalige Weggefährten und Cross-Asse erwiesen «Dedé» beim Begräbnis die letzte Ehre. Unter den Trauergästen war auch sein einstiger Teamkollege und Rivale Dave Thorpe, der seinerseits die 500er-WM-Titel in den Jahren 1985, 1986 und 1989 für HRC-Honda geholt hat.
Der Brite gestand dabei aus seiner Zeit als Teenager: «Er war als Junge mein Held. Ich hatte Poster von André in meinem Zimmer hängen, er hat mich inspiriert.»
Thorpe erinnerte sich: «André bin ich dann persönlich erstmals bei meinem Grand Prix-Debüt 1981 in Frankreich begegnet. Später wurde er einer meiner größten Gegner auf der Piste. Uns verbindet aber eine richtige Freundschaft.»
Thorpe und Malherbe haben sich später mehrfach getroffen, zum Beispiel bei den Dreharbeiten zu Thorpes Doku.
Malherbe hatte seine Crosser-Karriere Ende 1986 beendet und zog sich bei seinem Dakar-Start im Jahr 1988 nach einem Crash schwere Verletzungen im Bereich des Rückenmarks zu, die ihn ab diesem Zeitpunkt an den Rollstuhl banden.
Besonders bitter: Mit Malherbe, Eric Geboers und Georges Jobé sind somit die einstigen drei belgischen Musketiere innerhalb weniger Jahre verstorben.