MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Jeffrey Herlings (KTM) erklärt sein Vorsaisonrennen

Von Thoralf Abgarjan
Jeffrey Herlings

Jeffrey Herlings

Red Bull KTM Werksfahrer Jeffrey Herlings haderte beim Vorsaisonrennen im Hawkstone Park mit einigen Problemen und verpasste mit einem 7-2-4-Ergebnis das Podium, doch er setzte auf Risikominimierung.

Das 7-2-4-Ergebnis von Red Bull KTM Werksfahrer Jeffrey Herlings beim Winterklassiker Hawkstone International scheint auf den ersten Blick für den sieggewohnten Niederländer etwas unerwartet. Nach dem Rennen analysierte er gegenüber dem Magazin GATEDROP die Situation: «Die Probleme begannen schon am Start, wo nicht nicht die Gitter wie in der WM verwendet werden. Ich hatte nicht die richtige Drehzahl, mein Hinterrad drehte zu stark durch und ich fand keine Traktion. Am Start war ich Letzter und musste mich im Rennen mühsam nach vorne kämpfen. Im zweiten Lauf ging es besser. Ich war am Start Zweiter und konnte der Spitze folgen. Im dritten Rennen lag ich hinter Glenn [Coldenhoff], setzte schon zum Überholen an, als die MX2-Piloten von allen Seiten kamen. Ein Fahrer wollte mir ausweichen und drückte mich gegen den Anlieger, so dass mich wieder andere Fahrer überholen konnten. Danach bin ich sogar noch weggerutscht, musste wieder aufholen und bin schließlich auf P4 ins Ziel gekommen.»

Nach einer längeren Pause sind bei allen Fahrern die Armkrämpfe immer wieder ein Thema, so auch für Herlings: «Ich bin natürlich mit diesem Rennen nicht zufrieden. Obwohl ich keinerlei Druck hatte, bin ich nicht gut gefahren. Ich habe steife Arme bekommen und bin nicht wie ich selbst gefahren. Aber das ist eigentlich auch normal, wenn man eine so lange Rennpause hatte wie ich.»

Die pace stimmte, auch über die Renndistanz, doch das gefürchtete 'armpump' kam. «Besonders im ersten Rennen hatte ich heftige Krämpfe in den Armen, das war nicht normal. Training und Rennen sind eben doch sehr unterschiedliche Sachen. Wenn ich allein trainiere, spule ich meine Runden ab, schaue auf die Stoppuhr und gehe wieder nach Hause. Im Rennen bist Du in Zweikämpfe verwickelt und du bist in einer ganz anderen Situation. Das war mir aber natürlich vorher klar. Ich bin realistisch genug zu wissen, dass wir noch Arbeit vor uns haben.»

Vorsaisonrennen haben immer auch ein besonders hohes Verletzungsrisiko. Das kennt Herlings aus eigener Erfahrung. Sein Hauptrivale Tim Gajser brach sich letzte Woche beim Vorsaisonrennen in Pietramurata den Oberschenkel, so dass für ihn die Saison schon gelaufen ist, bevor sie überhaupt begonnen hat. Für Gajser ist es bereits die zweite Erfahrung dieser Art, denn 2018 stürzte der Slowene beim Vorsaisonrennen in Mantova, brach sich den Unterkiefer und verpasste den Saisonauftakt. «Bei diesen Rennen gibt es nicht viel zu gewinnen aber sehr viel zu verlieren», erklärt Herlings. «Im Superfinale hatten wir auch Probleme durch die tief stehende Sonne und die Schattenbildung. Ich wollte hier keine unnötigen Risiken eingehen. Das Dümmste, was mir jetzt passieren könnte, wäre eine neue Verletzung. Ich will Schritt für Schritt in meinen Rhythmus kommen.»

Ergebnis Hawkstone International 2023, MX1:

1. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 2-1
2. Romain Febvre (F), Kawasaki, 1-3
3. Brent van Doninck (B), Honda, 3-4
4. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 7-2
5. Adam Sterry (GB), KTM, 4-6
6. Henry Jacobi (D), KTM, 5-5

Superfinale:

1. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha
2. Brent van Doninck (B), Honda
3. Romain Febvre (F), Kawasaki
4. Jeffrey Herlings (NL), KTM
5. Henry Jacobi (D), KTM

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