GoPro-Aufnahmen von Jeremy Seewers Horrorcrash
Der Crash von Jeremy Seewer aus seiner Perspektive
Dass Yamaha-Werksfahrer Jeremy Seewer seinen Horrorcrash während des Qualifikationsrennens am Samstag weitgehend unbeschadet überstanden hat, war keine Selbstverständlichkeit. Seewer ist klein und wendig und konnte sich am Boden gut abrollen. Er hatte Glück, dass er weder von seinem eigenen Motorrad noch von nachfolgenden Fahrern getroffen wurde.
Seewers Crash erinnerte an den Unfall seines Teamkollegen Maxime Renaux beim Qualifikationsrennen zum Deutschland-Grand-Prix im letzten Jahr. Renaux brach sich dabei mehrere Wirbel und das Steißbein. Rätselhaft bleibt, dass diese Art von Unfällen quasi aus dem Nichts entstehen.
Der frühere WM-Fahrer und heutige MXGP-TV-Moderator Paul Malin meinte, dass Seewer die Absprungspur nicht getroffen hatte, «cross rutted». Dabei fädeln Vorder- und Hinterrad in zwei unterschiedliche Spurrinnen ein und der Fahrer bekommt beim Absprung einen Kick aufs Hinterrad. Übrigens gibt es für «cross rutted» keine gute deutsche Übersetzung. Wenn Sie eine kennen, schreiben Sie diese gerne in die Kommentare.
Der Kurs von Neuquen ist aber auch bekannt für seine harten Kanten, die sich im Laufe der Rennen auch verändern. Jeremy Seewer kann sich an nichts erinnern, denn alles ging viel zu schnell. Aus den nun veröffentlichten GoPro-Bildern kann man das Qualifikationsrennen und den Crash aus der Fahrerperspektive verfolgen.
Da es nun im Qualifikationsrennen auch um WM-Punkte geht, ging Seewer natürlich 'All In'. Er kämpfte rundenlang mit Pauls Jonass um Rang 5, überholte ihn und schloss die Lücke zum späteren Grand-Prix-Sieger Ruben Fernandez auf P3 als es in der letzten Runde zu dem Crash kam.