MXGP in Teutschenthal im Plan: Volles Haus erwartet
Sie freuen sich auf den MXGP Germany in Teutschenthal
Mit den zwei WM-Klassen MXGP und MX2 sowie den Nachwuchs-Europameisterschaftsklassen EMX250, EMX125 und Junior e-MX wird auch in diesem Jahr der Zeitplan in Teutschenthal am 10./11. Juni prall gefüllt und eng gestrickt sein. «Wir liegen voll im Plan und werden sicher wieder eine gute Veranstaltung abliefern. Dazu sind wir gut aufgestellt und haben ja einen großen Erfahrungsschatz. Dennoch ist es immer wieder spannend, wenn es in die entscheidende Phase vor dem Rennen geht», sagte der Vorsitzende des MSC Teutschenthal e.V. im ADAC, Jens-Uwe Jahnke. «Das wird uns sehr viel abverlangen. Aber wir werden an den beiden Veranstaltungstagen jeweils rund 500 Sportwarte und Helfer im Einsatz haben, sodass wir das schon gemeinsam wieder bewerkstelligen werden. Bei denen möchte ich mich schon jetzt für ihr Engagement bedanken.»
Nicht ohne Stolz wusste Jahnke auch von der jüngsten Investition zu berichten. «Natürlich liegt uns als Motorsport-Verein auch das Thema Umwelt am Herzen. So haben wir am Motorrad-Waschplatz einen nicht gerade preiswerten Ölabscheideplatz gebaut.»
Zufriedenheit herrscht beim MSC Teutschenthal bezüglich Ticket-Vorverkauf, wozu der Geschäftsführer und Schatzmeister des rührigen Vereins, Andreas Kosbahn, ausführte: «Aktuell liegen wir sogar über der vergleichbaren Zahl gut zwei Wochen vor dem Rennen von 2019. Wir erwarten am gesamten Wochenende über 25.000 Besucher, womit unser Motocross eine der größten Sportveranstaltungen in Mitteldeutschland ist. Wir verfügen aber über ausreichend Park- und Campingplätze sowie Stellflächen für Wohnmobile direkt im Umfeld der Rennstrecke, sodass jeder unser Rennen gut erreichen und genießen kann. Wir haben viel für Party-People, aber auch für Familien vorbereitet und glauben, dass bei uns wieder jeder auf seine Kosten kommen sollte.»
In der Top-Klasse MXGP werden dieses Jahr aufgrund einer Regeländerung im Hinblick auf Wild-Card-Fahrer voraussichtlich mehr deutsche Fahrer am Start sein als in der Vergangenheit. Von denen konnte der MSC Teutschenthal zu seiner Pressekonferenz drei live vor Ort begrüßen.
Als Vereinsmitglied gehörte zunächst Noah Ludwig das Wort. Obwohl erst 18, gab der Ascherslebener in diesem Jahr am Osterwochenende sein Debüt in der MXGP. An sein Heimrennen in Teutschenthal will er ohne großen Druck rangehen und dieses in erster Linie genießen. «Vielleicht habe ich mir bei meinen ersten beiden WM-Rennen in der großen Klasse selbst etwas zu viel Druck gemacht. Hier zu fahren, ist immer etwas Besonderes, denn ich komme ja nur ein paar Kilometer von hier. Zum Rennen werden wieder die Familie und viele Freunde und Bekannte kommen. Klar werde ich versuchen, den einen oder anderen Punkt hier mitzunehmen. Ich gebe mein Bestes und werde sehen, was dann am Ende rauskommt», erläuterte er zu seiner Herangehensweise. Nach seinem Teamwechsel von Becker Racing zum KTM Sarholz Racing Team will er nach Teutschenthal einige weitere WM-Rennen in Zentral-Europa fahren.
Auf Unterstützung aus seiner Heimat, konkret von den Thüringer Hardcore-Motocross-Fans ‹Turbine Gramont›, darf Paul Haberland zählen. Dazu sagte der 23-jährige Erfurter, der ebenfalls noch in der WM-Klasse MX2 fahren könnte, aber wie Noah Ludwig im schweizerischen Frauenfeld bei den ‹big Boys› debütierte: «Die ganzen Jahre kommt Turbine Gramont, die auch zu meinem Freundeskreis gehören, nach Teutschenthal. Sie werden mich, wie alle deutschen Fahrer, sicherlich wieder voll unterstützen. Darauf freue ich mich, denn das motiviert einen zusätzlich.» Klar ist, dass Turbine Gramont in Kombination mit allen anderen fachkundigen und euphorischen Fans den Talkessel wieder in einen Hexenkessel verwandeln werden.
Die exquisite Teutschenthaler Stimmung thematisierte auch Maximilian Spies aus dem brandenburgischen Ortrand, der mit seinen 19 Lenzen ebenfalls noch MX2 fahren könnte. So erinnerte er sich: «Voriges Jahr bin ich noch EM hier gefahren. Selbst da waren die Ränge sehr gut gefüllt. Bei der WM habe ich zugeschaut. Es war der Wahnsinn, was da auf den Tribünen am Gegenhang abging. Diesmal werde ich da mittendrin sein und freue mich schon unglaublich darauf.» Als eines seiner Ziele nannte er, bester Deutscher werden zu wollen.
Diesen Part hätte Simon Längenfelder in der MX2-Kategorie nur allzu gern übernommen, doch der Franke laboriert nach wie vor noch an einem Unterarmbruch infolge eines Trainingssturzes. Wie der Red Bull GasGas Factory Rider, der kurz vor seinem Missgeschick in Spanien mit zwei Heat-Siegen seinen ersten GP-Triumph des Jahres gefeiert hatte, am Telefon aber verriet, wird er dennoch nach Teutschenthal kommen und für die Fans da sein.
Weitere Infos gibt es unter: www.mxgp-germany.de und www.msc-teutschenthal.de.