Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Kann Glenn Coldenhoff Fantic nach vorne bringen?

Von Thoralf Abgarjan
Mit seinem Holeshot im zweiten Lauf von Riola Sardo und mehreren Führungsrunden hat Glenn Coldenhoff gezeigt, dass mit ihm auch auf der Fantic zu rechnen ist. Das Team von Louis Vosters könnte für Überraschungen sorgen.

Das Wilvo Team von Louis Vosters verlor im letzten Jahr überraschend seinen Status als Yamaha-Werksteam. Der umtriebige Niederländer, der in den letzten Jahren eine vorbildliche und moderne Infrastruktur aufgebaut hat, stand plötzlich vor dem Nichts.

Aber Vosters war clever genug, um sich nicht nur nach einer neuen Partnerschaft umzuschauen, sondern er setzte auf eine Zukunft, die aus dem Wissen und den Erfahrungen der Factory-Zeit direkt profitieren kann. Wieder als Yamaha-Satelliten-Team auszurücken, war für ihn keine Option. Er fädelte den Deal mit Fantic ein und rückt in diesem Jahr als offizielles Werksteam aus.

Vergleicht man aber die Fantic XXF450 mit der Yamaha YZ450F, so sind die Gemeinsamkeiten offensichtlich. Details wie Verkleidungsteile, Kotflügel und Design unterscheiden sich, aber ansonsten überwiegen die Gemeinsamkeiten.

Vosters ist voll motiviert, die italienische Marke nach vorn zu bringen: «Nach acht Jahren mit Yamaha freue ich mich wirklich auf dieses neue Kapitel. Die Motivation, die Unterstützung und die gemeinsamen Ziele haben mich für die Zukunft sehr begeistert», erklärte er vor dem Saisonstart.

Sein Werksteam rückt in diesem Jahr mit den beiden Niederländern Glenn Coldenhoff und Roan van de Moosdijk in der MXGP-WM aus.

Beim Vorsaisonrennen in Riola Sardo auf Sardinien erfolgte nun das Renndebüt von Coldenhoff. Van de Moosdijk wird erst beim nächsten Vorbereitungsrennen in Mantova am kommenden Wochenende (11. Februar) an den Start gehen.

'The Hoff' zeigte sich optimistisch: «Angesichts der Tatsache, dass wir hier nicht trainiert hatten, begann der Tag mit dem fünften Platz im Zeittraining ganz gut. Es hat auch etwas gedauert, bis wir das richtige Setup gefunden hatten. Im ersten Lauf hatte ich einige Probleme, aber dann haben wir für das zweite Rennen ein paar Änderungen vorgenommen, die sich bewährt haben.»

Coldenhoff zog im zweiten Lauf den Holeshot und führte das Rennen mehrere Runden lang an. «Ich fühlte mich während des Rennens sehr gut», freute sich der Niederländer. «Später überholten mich Gajser und Renaux, aber ich schaffte es, auf P3 vor Febvre zu bleiben. Der Tag war insgesamt in Ordnung. Es war ein guter Start und ich habe ein positives Gefühl für das nächste Rennen.»

Das Rennen der 125er Klasse gewann übrigens das ungarische Fantic-Nachwuchstalent Noel Zanocz mit einem 3-1-Ergebnis vor dem Niederländer Gyan Doensen (KTM, 1-3) und dem Briten Cole McCullough (4-2), der ebenfalls auf Fantic unterwegs ist.

Ergebnis Internationale italienische Meisterschaft Riola, MX1:

1. Tim Gajser (SLO), Honda, 1-1
2. Maxime Renaux (F), Yamaha, 3-2
3. Romain Febvre (F), Kawasaki, 2-4
4. Glenn Coldenhoff (NL), Fantic, 6-3
5. Jago Geerts (B), Yamaha, 4-6
6. Ruben Fernandez (E), Honda, 5-5
7. Ben Watson (GB), Beta, 7-8
8. Jan Pancar (SLO), KTM, 11-7
9. Alvin Östlund (S), Honda, 9-9
10. Ivo Monticello (I), Beta, 8-11
11. Tom Koch (D), KTM, 13-10
12. Maximilian Spies (D), KTM, 12-12

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