Tim Gajser (Honda): Im Privatjet zur Behandlung
Tim Gajser
Tim Gajser (27) wählte für die Heimreise von Lugo in Nordspanien einen ganz speziellen Transfer: Der HRC-Mann jettete mit seiner Partnerin im Privatjet direkt nach Hause nach Marburg in Slowenien. Grund sind vor allem die Nachwirkungen des turbulenten Agueda-Wochenendes.
In Portugal erlebte Gajser zu Beginn von Lauf 2 am Start einen haarsträubenden Crash, wo der fünffache Weltmeister um ein Haar vom direkt hinter ihm fahrenden Romain Febvre (32, Kawasaki) torpediert worden wäre. Weil beide geistesgegenwärtig reagierten, erlitt Gajser «nur» einen Streifer am Oberkörper und an den Armen.
Später bei seiner Jagd durchs Feld wurde der Honda-Star erneut ausgehebelt und sogar von der Piste katapultiert – dabei zog sich Gajser eine Blessur an der Schulter zu. Gajser reiste daher aus Lugo am Montagfrüh schonend und ohne Zwischenstopp direkt heim nach Marburg. Dafür wurde von einem slowenischen Anbieter eigens ein Privatjet gechartert. Zu Hause wurde er gleich nach der Rückkehr von seinem Physio-Vertrauensmann und Privattrainer therapiert.
Zum Start-Zwischenfall von Agueda meldete sich Febvre im Nachhinein bei Gajser. Dazu muss man wissen: Die beiden Asse respektieren sich auf der Piste, pflegen abseits der GP-Wochenenden jedoch kaum Kontakt miteinander. Obwohl Febvre sehr gut reagiert hatte, meldete er sich vor dem Lugo-Grand-Prix mit einer langen Nachricht bei Gajser und drückte ihm sein Bedauern aus. Gajser zeigte sich beeindruckt von der Empathie des Kawasaki-Piloten.
Bereits am kommenden Wochenende wird all das so gut wie vergessen sein. In Saint-Jean-d’Angély wartet ein Klassiker im Grand-Prix-Kalender. Gajser liegt aktuell nur zwei Punkte hinter Weltmeister Jorge Prado (Red Bull GASGAS), Febvre fehlen 31 Zähler auf den spanischen Titelverteidiger.