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Tim Gajser (Honda): Zermürbendste Saison aller Zeiten

Von Johannes Orasche
Tim Gajser will die WM noch drehen

Tim Gajser will die WM noch drehen

Honda-Motocross-Ass Tim Gajser spricht vor dem mit Spannung erwarteten WM-Finale der Klasse MXGP über seine kleine Chance auf den Titel und die Ansprüche an Körper und Geist.

Die Motocross-WM in der Klasse MXGP erlebt am Wochenende den Showdown um den Titel. Weltmeister Jorge Prado (Red Bull KTM) verfügt über ein Guthaben von sieben Punkten auf seinen Herausforderer Tim Gajser (Honda). Der 28-jährige Slowene hatte die Führung bis zum vorletzten Event in Shanghai inne, wurde aber in Durchgang 2 nach einem Sturz am Start später noch von einer kaputten Schraube an der Fußraste gestoppt und kam nur als 17. ins Ziel.

Gajser ist am Donnerstag mit Partnerin Spela mit einem Privatjet aus Slowenien nach Spanien gereist. Honda tut alles, um den Titel vielleicht doch noch zu holen. Prado hat gute Erfahrungen mit Foto-Finish-Entscheidungen in der WM, er gewann bereits seinen ersten Titel in einem harten Schlagabtausch gegen seinen damaligen Red-Bull-KTM-Teamkollegen Pauls Jonass. Prado genießt noch dazu Heimvorteil – das kann beflügeln, aber auch zur Last werden. Aber dem Spanier reichen in allen drei Rennen zweite Plätze, sollte Gajser diese gewinnen.

«Ich weiß, was ich in Spanien dieses Wochenende schaffen muss», bemerkte Gajser, der sein Pech nach dem Shanghai-Event zumindest nach außen hin erstaunlich gelassen ertragen hat. «Ich werde auch alles versuchen, um es noch zu schaffen. Ich weiß, dass es nicht einfach wird. Aber es gibt solche Rennen, das ist der Grund, warum wir diesen Sport betreiben. Sollte ich alle drei Rennen gewinnen, dann weiß ich, dass meine Chancen auf den Titel sehr gut stehen. Daher ist das mein einziges Ziel. Das Team hat dieses Jahr hart gearbeitet – es war die wohl zermürbendste Saison aller Zeiten. Jetzt haben wir nur noch einen Grand Prix ausständig. Daher will ich diesen so gut wie möglich abschließen – für die Jungs und für mich.»


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