Dennis Ullrich: Kein Geld und Klartext von Sarholz
Dennis Ullrich: Keine 1000 Euro übrig für Loket-GP
Für Dennis Ullrich auf der Sarholz-KTM, der im österreichischen Ried beim fünften Rennen der ADAC-MX-Masters-Serie die Führung in der Gesamtwertung erobern will, steht in diesen Wochen einiges auf dem Spiel. Beim GP auf dem Lausitzring lief es durchwachsen für den 19jährigen. «Ulle» sagte: «Ursächlich waren meine Probleme mit der Hand, die aufplatzte und sich Blasen bildeten. Die Probleme mit der Hand begannen aber schon in Tensfeld.»
Beim folgenden Grand Prix in Loket tauchte Ullrich für viele überraschend nicht im MX1-Fahrerfeld auf, obwohl der GP von Tschechien ja quasi vor der Haustür des Deutschen liegt. «Es fehlt einfach das Geld, ich kann die 1000 Euro Startgebühr nicht aufbringen», lautet das ehrliche Bekenntnis des deutschen Nachwuchspiloten.
Sein Teamchef Burkhart Sarholz redet sich schnell in Rage, wenn die Sprache auf das Thema GP kommt. «Diese schlechten GPs hängen mir zum Hals raus, alles nur Gemauschel und Geschachere. Die Bändchen werden unter der Hand vertickt, das hab ich am Lausitzring mal angesprochen. Am Sonntag kamen dann Luongo und Srb (Anm.: Youthstream-Chef Giuseppe Luongo und FIM-Motocross-Präsident Wolfgang Srb) zu mir und wollten Beweise sehen! Na klar, wenn ich die hätte… Ich bin jedenfalls nicht bereit, diese Sache zu finanzieren, das heisst, die Antrittsgelder zu bezahlen. Das weiss Dennis, die muss er selbst zahlen. Von mir kommen das Bike und die Reisekosten. Dennis muss auch mehr zeigen, wenn er in der WM startet, auch noch dieses Jahr. Über das kommende Jahr müssen wir einfach genau nachdenken, denn für meine Sponsoren sind die Masters die klare Nummer 1.»
Ullrich wird definitiv beim Belgien-GP in Bastogne kommendes Wochenende an den Start gehen, über den England-GP wird noch verhandelt. 2014 will das Talent die komplette WM fahren. Der KTM-Pilot wird ausserdem Ende September beim Motocross der Nationen in Teutschenthal an der Seite von Ken Roczen und Max Nagl für das deutsche Team starten.