MX1-Zwangsaufstieg: Ferris und Nicholls auf Teamsuche
Zwei Protagonisten aus der MX2-WM werden wegen des bei 23 Jahre liegenden Alterslimits für die nächste Saison in die MXGP-Klasse aufsteigen müssen: Belgien-GP-Sieger Dean Ferris und die britische Hoffnung Jake Nicholls, der in diesem Jahr seinen ersten WM-Podestplatz schaffte. Beide arbeiten noch immer an ihren Plänen für 2014, was das Team und das Motorrad betrifft.
Ferris platzierte seinen GP-Triumph in Bastogne zur exakt richtigen Zeit, um seinen Namen zurück ins Gespräch zu bringen, um zumindest einen Semi-Werksplatz zu erhalten. Die meisten Plätze in den Werksteams sind besetzt, aber es gibt noch Raum neben Gautier Paulin im Kawasaki Racing Team (den soll Steven Frossard erhalten, aber es ist noch nicht bestätigt). Yamaha will angeblich die neue 2014er YZ450F nur mit einem Fahrer entwickeln. Ferris möchte eine YZ450Z mit Yamaha-Unterstützung in seinem bisherigen Team bei Steve Dixon fahren. Der britische Teamchef will sich zwar auf die MX2 fokussieren und hat offenbar für dieses Projekt, bei dem Cosworth involviert ist, Max Anstie verpflichtet. Wenn Dixon in beiden Klassen antreten wird, steht nicht fest, ob dann sein gesamtes Fahreraufgebot weiterhin bei zwei Piloten bleibt.
Nicholls sprach mit seinem aktuellen Team Jacky Martens Racing darüber, ob er mit minimalem Support eine 450-ccm-Husqvarna einsetzen könnte. Aber diese Absicht ist heikel, denn Martens ist von Husqvarna nur für die MX2-Klasse mit dem Werkseinsatz beauftragt, während derjenige in der MXGP-Klasse IceOne Racing unterstellt ist. Es könnten auch weitere KTM dazukommen, entweder beim britischen Team Steve Turner Racing (dann würde Nicholls neben den 18 GP auch die acht Rennen zur Landesmeisterschaft bestreiten) oder bei den Italienern von Marchetti.
Als Zwangs-MX1-Aufsteiger ist es ein wenig alarmierend, dass Ferris und Nicholls in der Luft hängen und im selben Boot mit Joel Roelants, David Philippaerts, Shaun Simpson, Xavier Boog, Rui Goncalves, Jonathan Barragan und auch Frossard sitzen und um die weniger werdenden Beschäftigungsmöglichkeiten kämpfen müssen. Diese Situation könnte in einem Jahr eskalieren, denn zehn weitere Fahrer erreichen das Alter von 23 Jahren und müssen Ende 2014 die MX2-Klasse verlassen. Es bleibt einzig die Hoffnung, dass es dann genügend Teams und Pakete gibt, um diese Masse an Talent zu unterstützen.