Hoffnungsvoller Auftakt von Max Nagl in Katar
Blitzstarter Max Nagl erwischte beim nächtlichen Qualifikationsrennen unter Flutlicht in der Wüste von Katar zunächst keinen guten Start und beendete die Qualifikation nach einer fulminanten Aufholjagd auf Platz 6. Die Strecke in der Wüste von Katar bietet kaum Überholmöglichkeiten. Den einzigen deutschen WM-Teilnehmer bei den Überseerennen schien das wenig zu beeindrucken: Der Oberbayer überholte in seinem Rennen mit neu entdeckter Angriffslust insgesamt zehn Fahrer. Honda-HRC-Teamkollege Bobryshev kam gut aus dem Startgatter und qualifizierte sich auf Platz 3.
Traktionsprobleme am Start und Zuversicht für das Rennen
Max Nagl ist für das Auftaktrennen optimistisch: «Ich hatte einen fürchterlichen Start! Ein großer Stein unterhalb des Startgatters war total mit Sand bedeckt. Das Hinterrad drehte beim Beschleunigen derart durch, dass ich nicht genügend Traktion auf den Boden bringen konnte. Auf dieser Strecke läßt es sich sehr schwer überholen. Es gibt praktisch nur eine einzige Linie. Die Sprünge sind sehr groß und die Sprungkombinationen und Rhythmussektionen nebeneinander zu nehmen, ist hier problematisch. Die Piloten müssen in einer Linie hintereinander bleiben, um die nächste Kurve gut zu erwischen. Deshalb ist auf diesem Kurs ein guter Start ganz besonders wichtig. Das Qualifikationsrennen selber war ansonsten zufriedenstellend: Bike und Setup sind perfekt. Für das Rennen müssen wir auch nicht mehr viel ändern. Deshalb bin ich zuversichtlich. Wenn ich einen guten Start erwische, kann ich mit den Top-Piloten mithalten.»
Bobryshev: Trotz Schmerzen auf Platz 3 qualifiziert
Der Russe hatte in Katar einen soliden Start. «Mit dem Rennen bin ich zufrieden, aber es war hart. Vom Start kam ich gut weg und konnte anfangs Boden auf Strijbos gutmachen. Im Verlaufe des Rennens hat mein Fuß Schmerzen bereitet und ich hatte einige Schwierigkeiten in den Rechtskurven. Deshalb habe ich zum Rennende hin das Tempo etwas gedrosselt, um kein unnötiges Risiko einzugehen.»
Nagl mit neuer Angriffslust
Honda-HRC-Team-Manager Roger Harvey teilt den Optimismus seiner Piloten: «Max Nagl hat ein wirklich starkes Rennen abgeliefert. Es war das angriffsstärkste Rennen, das ich jemals von ihm gesehen habe! Das Überholen ist hier besonders schwierig, aber Max hat gezeigt, dass es trotzdem geht und überholte im Verlaufe des Rennens mehrere Piloten. Für das Team Honda HRC und die neuen Bikes CRF450RW ist das ein guter Einstand in die neue Saison.»