Unruhen in der Ukraine: GP bleibt vorerst im Kalender
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew herrscht der Ausnahmezustand: Der künftige politische Weg des Landes ist ungewiss
Zum ersten Mal in der Geschichte sollt dieses Jahr ein Motocross-GP in der Ukraine stattfinden, das Rennen ist die 16. der 18 Runden im WM-Kalender und auf dem 17. August terminiert. Der GP wurde nun aber in die Warteschleife befördert, bis sich das politische Klima im von den schweren Unruhen mit vielen Toten betroffenen Land wieder beruhigt hat.
Giuseppe Luongo, Präsident von GP-Promoter Youthstream, bestätigte: «Wir werden den Termin nicht absagen, denn dafür ist es im Moment zu früh. Wir werden das Rennen einfach ‹einfrieren› bis wir erkennen können, wie es weitergeht.»
Der Italiener sagte, dass die Organisatoren in Dimitrov (in der Nähe von Donezk, rund 600 km südöstlich von Kiew) mit einer Frist von zwei Monaten rechnen können, bis eine Entscheidung gefällt werden muss. Damit ist Ende April mit einem Verdikt zu rechnen. «Wir müssen die Situation abwarten und zusehen, ob sich die Dinge im Land wieder beruhigen. Wir müssen die Sicherheit der Leute berücksichtigen, die in der Meisterschaft arbeiten. Im Moment ist es nicht in unserer Hand, aber wir werden uns bald darum kümmern, falls das Rennen abgesagt oder verschoben werden muss.»
Luongo ging nicht weiter darauf ein, welches Land oder welche Strecke für die Austragung der 16. Runde einspringen könnte. Hingegen versicherte er, dass beim Thailand-GP in rund einer Woche keine Gefahr besteht, da auch Bangkok von Unruhen und Protesten betroffen ist.
Das einzige aktuell bestehende Loch im WM-Kalender für 2014 betrifft den Belgien-GP vom 3. August. Für die 15. Runde ist noch immer kein Austragungsort definiert worden. Luongo schilderte, dass noch zwei Strecken im Rennen sind und die Entscheidung innerhalb des nächsten Monats fallen wird: «Einer der Orte ist Lommel. Aber es kommt vielleicht auch eine neue Strecke in der Nähe von Bastogne in Frage, wo die Junioren-WM stattfinden wird. Wir werden auf jeden Fall auf einer dieser beiden Pisten fahren, aber es kommt auf die lokalen Regierungen drauf an. Manchmal fühlt es sich an, als ob Belgien aus drei Ländern bestünde!»