MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Setzt Cairoli seine Karriere bald bei Husqvarna fort?

Von Adam Wheeler
Jeffrey Herlings (KTM) wird 2015 oder spätestens 2016 in die Klasse MXGP aufrücken. Dann hätte KTM gleich zwei Sieganwärter. Könnte sich Cairoli einen Wechsel zu Husqvarna vorstellen? Wie ist sein Verhältnis zu KTM?

Es war eine sehr intensive und emotionale Woche für den Weltmeister nach dem tragischen Tod seines Vaters am letzten Mittwoch. Dennoch kann man davon ausgehen, dass der 28-jährige WM-Leader am kommenden Wochenende zum britischen Grand-Prix in Matterley Basin antreten wird. 

Sein Vertrag mit Team Red Bull KTM hat noch 2 weitere Jahre Bestand. Cairoli hat schon letztes Jahr gesagt, dass er auch mit 30 nicht ans Aufhören denken wird. Im spanischen Talavera de la Reina hat der Mann mit der Startnummer 222 das noch einmal bestätigt.

«Ich fühle mich noch immer gut beim Fahren. Leuten, denen alles zu viel wird, fällt alles viel schwerer. Aber für mich ist das Fahren nach wie vor keine Last», erklärt der Champion und führt fort: «Ich denke ich kann ganz bestimmt noch ein paar Jahre fahren.»

Es gibt Parallelen zwischen ihm und seinem italienischen Landsmann Valentino Rossi, der im stolzen Alter von 34 Jahren noch immer konkurrenzfähig ist: Rossi arbeitete jahrelang mit der gleichen Technik-Crew. Auch Cairoli ist seit 2004 im Team von Claudio De Carli. Sie wechselten sogar gemeinsam den Hersteller: von Yamaha zu KTM.

«Ich mag das ganze Paket» meint Cairoli und erläutert weiter: «Ich denke, die Italiener sind wirklich leidenschaftlich bei der Sache, wenn es um das Fahren und um Motorräder geht! Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb Valentino nach wie vor bei den Spitzenpiloten dabei ist. Wir leben für die Bikes und wir fühlen uns mit den Zweirädern verbunden. Es ist schwer, das alles zu lassen. Wenn du gesund bist und die Ergebnisse stimmen, warum solltest du nicht weitermachen?», gibt der Sizilianer zu bedenken.

Cairoli weist auf seine enge Verbindung zu dem österreichischen KTM-Werk hin, die bis zu seinem Vertragsende 7 Jahre Bestand hat. «Ich habe eine gute Entscheidung getroffen, dass ich schon so viele Jahre bei KTM geblieben bin. Es ist das beste Team mit dem besten Bike und den besten Leuten weit und breit. Für mich gibt es keine Gedanken, die Marke zu wechseln, auch nicht für mehr Geld. Im Moment halte ich die Überlegungen, die manche Fahrer des Geldes wegen anstellen, für einen Fehler. Sie wechseln das Team wegen beispielsweise 20.000 Euro mehr, wissen aber gar nicht, ob sie das Geld jemals bekommen. Jeder kann ja erst einmal alles versprechen, aber es gibt nur einige wenige seriöse Leute hier im Fahrerlager. Und die KTM-Crew gehört dazu. Es ist besser, das beste Motorrad zu haben, Freude am Fahren zu haben und damit bessere Ergebnisse zu erzielen» meint der Multi-Weltmeister.

Schließlich zeigt sich Cairoli aber doch nicht abgeneigt für einen kleinen Abstecher von seiner derzeitigen KTM 350SX-F in Orange zur Werks-Husqvarna FC350, falls das De Carli Team eine neue Herausforderung in Weiss sucht: Sollte MX2 Weltmeister Jeffrey Herlings 2015 oder 2016 in die Klasse MXGP aufrücken, so hätte das Red Bull Team gleich zwei Sieganwärter in der Premiumklasse. «Für mich ist das kein Problem», sagt Cairoli und ergänzt: «Natürlich gehört Husqvarna zum KTM-Verbund und es ist nun wie eine Familie. Wenn Jeffrey kommt, kann das nur gut sein und wird die MXGP-Klasse interessanter machen. So sollte es auch sein. In der Klasse MXGP sollten sich die besten Fahrer messen.»

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