Husqvarna kommt mit Dean Ferris auf Touren!
Husqvarna hatte bisher eine problematische Saison. Schon im ersten Rennen in Katar verletzte sich Tyla Rattray an der Hand und setzte die ersten drei Runden aus. In Italien verletzte sich der Südafrikaner erneut und musste wieder pausieren.
Der zweite Husqvarna-Werksfahrer, der Australier Todd Waters, verletzte sich mit diversen Brüchen im April bei einem Trainingsunfall, bei dem sich auch Max Nagl verletzte. Er fiel für den rest der Saison aus.
Für Husqvarna, dessen Image auf Tradition im Offroadsport setzt und deren Wurzeln in Skandinavien liegen, war die nordeuropäische Runde der Motocross-WM in Schweden und Finnland von besonderer Brisanz.
Mit Dean Ferris holten die Weiss-Blau-Gelben nun aus den USA einen Ersatz aus dem KTM-Lager. SPEEDWEEK.com berichtete.
Bei seinem MXGP-Debüt in Schweden war Ferris erkrankt und konnte sein Potenzial nicht zeigen. In Finnland ging es dann aber steil aufwärts. Er erreichte Gesamtrang 6. Mit etwas mehr Glück wäre sogar ein erstes Podium für den Rookie möglich gewesen.
Der Australier resümiert: «Das war ein großartiger Grand-Prix für mich und das Team. Das Rennen in Schweden war eine Enttäuschung. Dort habe ich an einer Grippe laboriert!»
Nicht nur der Schweden-Grand-Prix enttäuschte, auch die gesamte Testarbeit fiel flach: «Deshalb hatte ich auch keine Möglichkeit, vor dem Finnland-Grand-Prix noch auf dem Bike zu testen. So hat es eine Weile gedauert, bis ich am Samstag ein gutes Setup gefunden hatte.»
Das Setup stimmte, denn in beiden Läufen tauchte Ferris in der Führungsgruppe auf: «In beiden Rennen bin ich dann gut zurechtgekommen! Im ersten Lauf war ich nach dem Start Zweiter und konnte mit der Spitzengruppe gut mithalten.»
Aber die steinige Strecke im finnischen Sandboden forderte ihren Tribut: «Ein kleiner Stein war zwischen Kettenritzel und Motorgehäuse eingeklemmt, das hat mich eingebremst, aber ein siebter Platz war für den Anfang schon ganz gut!»
Ist Ferris konditionell schon auf Top-Niveau? Er meint zu diesem Thema: «Der zweite Lauf war großartig, aber auch sehr hart für mich! Ich komme schließlich von einer langen Verletztungspause zurück und habe noch die Nachwirkungen der Grippe zu verkraften. Ich habe Alles gegeben!»
Ein Podium war möglich. Der Husqvarna-Pilot erläutert: «Mein Start war im zweiten Lauf nicht besonders gut, aber ich habe hart angegriffen und bin in einen guten Rhythmus gekommen. Um die Plätze 3 bis 6 entbrannte zum Schluss ein harter und enger Fight. Es war großartig zu wissen, dass ich um eine Podiumsplatzierung fahre, obwohl ich mich total ausgepowert fühlte!»
Es geht also aufwärts mit Husqvarna und Dean Ferris. Das nächste Rennen in Loket wird auf Hartboden und auf einer «Old-School»-Strecke stattfinden. Ist er bereit? «Ich denke, beim nächsten Grand-Prix werde ich in besserer Verfassung sein. Ich freue mich schon auf das nächste Rennen in Loket!»