Xavier Boog: Sein schwerer Weg zurück aufs MX-Bike
Xavier Boog will sich 2015 wieder in Form für die MXGP bringen
Xavier Boog fuhr 2014 für 24MX Racing Honda die Motocross-WM MXGP, fiel aber weite Teile der Saison verletzt aus. Nun fand der Franzose bei Bud Racing Kawasaki eine neue Heimat, wird sich aber vor allem in nationalen MX- und SX-Events austoben. Dazu sind Gaststarts in der Weltmeisterschaft vorgesehen.
Der 27-Jährige entging bei seinem folgenschweren Sturz St. Jean d'Angely im Juni knapp der Querschnittslähmung. Nach Brüchen der Wirbel C7, T3 und T4 bangte Boog sogar um seine Karriere, mittlerweile ist er aber wieder weitgehend hergestellt.
«Ich kann wieder fahren und habe keine Schmerzen, nur in der Nacht und am Morgen habe ich leichte Beschwerden», berichtet der Pechvogel von seinem aktuellen Gesundheitszustand. «Das Wichtigste ist aber, dass ich endlich wieder aufs Bike steigen kann.»
Boog kann sich noch genau an den Sturz erinnern, der ihn für so viele Monate aus dem Gefecht zog. Dabei hatte der Franzose mehr Glück als Joël Roelants, der nur zwei Wochen später bei einem Crash in Maggiora eine Querschnittslähmung erlitt. Xavier Boog ist überzeugt, dass ihn der Nackenschutz vor diesem Schicksal bewahrt hat. «Die Halskrause war gebrochen, also hat sie etwas abgekommen», meint der Kawasaki-Pilot. «Ich flog über den Lenker ab, so wie viele Male zuvor. Der eine Sturz geht glimpflich ab, der andere nicht. Es ist als ob man in der Pool springt und beim Eintauchen den Boden berührt.»
«Ich wusste ich würde wieder Motorrad fahren können, weil ich immer Gefühl hatte», sagt Boog weiter. «Trotzdem blieb die Furcht, vor allem wenn es wieder losgeht. Das ist meine erste Rückenverletzung und das ist etwas anders als ein Bruch am Arm oder Bein: Erst nach zwei oder drei Wochen habe ich das abhaken können.»
Der Franzose will nun wieder einen Level erreichen, dass er 2016 wieder interessant für Teams in der MXGP wird. Durch seine Einigung mit Bud Racing Kawasaki ist er zurück bei dem Hersteller, mit dem er vor drei Jahren den Brasilien-GP gewann. «Bud Racing ist eine gute Gelegenheit für die nationale Meisterschaft, aber auch für ein paar Gaststarts in der WM», hofft Boog. «Ich hoffe es wird ein gutes Jahr und ich bin froh, zurück bei Kawasaki zu sein – mein erstes Jahr auf dem Werksmotorrad war das beste meiner Karriere. Mein Ziel ist natürlich der Gewinn der Französischen Meisterschaft im MX und SX.»