MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Ryan Villopoto (Kawasaki): «Hatte kein US-Setup»

Von Adam Wheeler
Ryan Villopoto war in Katar von Journalisten umringt, sein Grand-Prix-Debüt war das bestimmende Thema

Ryan Villopoto war in Katar von Journalisten umringt, sein Grand-Prix-Debüt war das bestimmende Thema

Villopoto (Kawasaki) spricht über sein schwieriges GP-Debüt. Der Einstieg des US-Stars in die Motocross-WM war das bestimmende Thema der Eröffnungsrunde in Katar. Selten hat ein Ereignis für mehr Wirbel gesorgt

Das Ergebnis von Ryan Villopoto war mit den Rängen 9 und 8 dann aber doch eine faustdicke Überraschung.

Viele Beobachter (ich selbst eingeschlossen) hatten erwartet, dass ?Ryan Villopoto selbst nach seiner langen Rennabstinenz auf dem weitläufigen, schnellen und relativ einfachen Kurs von Losail voll konkurrenzfähig sein wird.

Aber die Bewässerung machte die Oberfläche weich, die Strecke glatt und die Löcher heimtückisch und zerfahren. Es bildeten sich tiefe Bremswellen und Spurrinnen aus. Bei diesen Bedingungen war eine gute Fahrwerksabstimmung gefragt. Max Nagl bekam das an seiner Husqvarna sehr gut hin und dankte ausdrücklich der Unterstützung seitens WP

Es schien, als suchte Villopoto mit seinem Showa-Dämpfern nach einer härteren Abstimmung. Er ging schnell in die Kurven und überholte im ersten Lauf von der Schlussposition aus das halbe Feld, nachdem er am Start den Motor abwürgte.

Eines der Handicaps, mit denen sich der Amerikaner beim Durchqueren des Feldes konfrontiert sah, während die Spitzenleute davonzogen, war ?hausgemacht: Er blieb mit abgestorbenem Motor am Startgatter stehen. Als er dem Pulk hinterher eilte und das Ende des Feldes erreichte, entschied er sich für die ?gleiche Linie wie José Butron, der ihm natürlich nicht freiwillig das Terrain überließ. Villopoto musste zu Boden und einen zweiten Aufholversuch starten.

Im zweiten Lauf verlor der Amerikaner seine Hinterradbremse und wurde von MX-GP-Rookie Romain Febvre stehengelassen.

Wenn man Villopoto in Katar zugesehen hat, erinnerte das Szenario an einen Film-Trailer: Man erwartet mehr, was man vielleicht gern sehen möchte, aber es kommt nichts oder kommt eben erst im eigentlichen Film - vielleicht.

Nach dem Rennen war ihm selber natürlich klar, dass das Ergebnis weder seinem Profil noch seinem Status entsprach. «Das war s**t», meinte er, bevor er versuchte, seiner ersten MXGP-Erfahrung etwas Positives abzugewinnen.

«Alles. was ich sagen kann, ist, dass wir uns jedes mal, wenn wir raus auf die Strecke gegangen sind, verbessert haben. Von gestern auf heute haben wir uns auch deutlich gesteigert, aber wir haben definitiv noch viel am Motorrad zu arbeiten. Wir müssen das Setup verbessern und insgesamt unter den Grand-Prix-Bedingungen besser arbeiten. Wir haben hier kein US-Setup, auch wenn wir schon nah dran sind. Wir werden weiter daran arbeiten.»

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