Youthstream möchte Russland als Partner gewinnen
Die Youthstream-Delegation traf sich mit Vertretern der russischen Föderation in Orlyonok (3.v.r.: David Luongo)
Youthstream will Russland für den WM-Kalender zurückgewinnen. Mehrere russische Fahrer sind in beiden WM-Klassen aktiv und erfolgreich: Evgeny Bobryshev ist ein Top-Fahrer der MXGP-Königsklasse, Alexandr Tonkov und Vsevolod Brylyakov werden in der MX2-Klasse immer erfolgreicher.
Youthstream ist ein Wirtschaftsunternehmen: Mit den Erfolgen der russische?n Fahrer könnten auch finanzkräftige einheimische Sponsoren gewonnen werden. Die russische 'Investtradebank' hatte sich früher bereits in der Motocross-WM engagiert.
Im Juli 2014 veröffentlichte WM-Vermarkter Youthstream eine Absichtserklärung, «in sehr naher Zukunft» Rennen der FIM Junioren WM und MXGP in Russland veranstalten zu wollen.
Als Austragungsort war das frühere Pionier- und Trainingslager Orlyonok im Gespräch.
Orlyonok liegt an der nordöstlichen Schwarzmeerküste, 45 km entfernt von der Stadt Tuapse in der Region Krasnodar, direkt am Schwarzen Meer.
Im ersten Schritt wurde nun der Vertrag für die Motocross-Junioren-WM 2016 unterzeichnet. Weitere Schritte sollen folgen.
Der Sohn von Youthstream-Präsident Guiseppe Luongo, David Luongo, agiert beim Vermarkter bereits als 'Direktor' und hat die Verhandlungen mit dem russischen Verband geführt und nun zu Ende gebracht.
David Luongo gilt als der 'Kronprinz' bei Youthstream. Er steht für die junge Generation, für Wandel, Erneuerung und Impulse, die der Sport immer wieder braucht, um an Attraktivität zu gewinnen.
«Wir freuen uns, dass wir im kommenden Jahr nach Russland zurückkehren» erklärte David Luongo. «Die Junioren-WM soll die Tür öffnen, bald auch einen WM-Lauf in Orlyonok zu veranstalten. Orlyonok bietet eine ausgezeichnete Infrastruktur für die Nachwuchsförderung. Das ist der beste Ort für die WM. Er erinnert uns daran, dass Sport und Ausbildung Hand in Hand gehen.»
'Orlyonok' war in der früheren Sowjetunion ein russisches Pionier- und Trainingslager, das bereits 1960 eröffnet wurde. Es ist zu einem modernen Freizeit- und Sport-Komplex ausgebaut worden.
Russland ist wegen des Ukraine-Konflikts gegenwärtig außenpolitisch isoliert.
Im Juli 2014 titelte SPEEDWEEK.com: «Kann der Sport endlich Frieden stiften?». Doch die Umstände haben sich nicht verbessert, im Gegenteil. Der Artikel ist leider auch heute noch aktuell.
Es bleibt die Hoffnung, dass der Sport einen kleinen Beitrag leisten kann, endlich zur Vernunft zu kommen: Battle auf der Rennstrecke «JA», auf dem Schlachtfeld der Militärs «NEIN»!