Fährt Ryan Villopoto (Kawasaki) noch 2016 WM?
Ryan Villopoto sorgt in der WM weiter für großes Interesse
MXGP-Star Ryan Villopoto (Kawasaki) kommt allmählich unter Zugzwang. Seine Pläne, den WM-Titel in diesem Jahr zu holen, sind in weite Ferne gerückt.
Die Weltmeisterschaft sollte der beispielhaften Karriere des Ryan Villopoto die Krone aufsetzen. Danach wollte der Amerikaner seinen Helm an den sprichwörtlichen Nagel hängen.
Wird Villopoto wirklich aufhören, wenn er das selbstgesteckte Ziel 'Titelgewinn' verfehlt?
Kann ein Star seines Kalibers die Bühne so verlassen?
In 5 Rennen stand 'RV' nur einmal auf dem Podium, nachdem er in Thailand ein 1-3-Ergebnis ablieferte.
Trotz dieser ?für seine eigenen Ansprüche schwachen Bilanz: Der 'Villopoto-Effekt' hat der Motocross-WM eine enorme Aufmerksamkeit verschafft, die sie ohne seine Präsenz nicht gehabt hätte.
Aus dem Umfeld des Teams 'Monster Energy KRT' wird nun unter vorgehaltener Hand darüber nachgedacht, Villopoto für ein weiteres WM-Jahr zu ?gewinnen. Denn trotz der ausbleibenden Erfolge steigt das Interesse der Fans weltweit. Besonders auch Vermarkter Youthstream profitiert davon und Titelsponsor Monster Energy.
Doch Monster Energy will endlich die Dominanz von 'Red Bull KTM' brechen.
Bei der KRT-Präsentationsveranstaltung am letzten Freitag vor dem Rennen in Valkenswaard gab Villopoto zu, dass er seitens Kawasaki mit ?der Fragestellung einer Vertragsverlängerung konfrontiert wurde. Kawasaki will auch den Eiertanz des Vorjahres nicht noch einmal erleben, dass sämtliche Personalentscheidungen von Villopotos «Ja» oder «Nein» abhängen.
«Mir werden viele Fragen gestellt», meint Villopoto in Hinblick auf seine verbleibenden WM-Chancen. Ganz offensichtlich braucht der US-Star noch Zeit, sich an das WM-Format zu gewöhnen und dominiert die WM nicht wie erhofft.
«Ich habe im Moment noch nicht sehr viel darüber nachgedacht», meint der sympathische Rotschopf. «Ich konzentriere mich erst einmal auf meine gegenwärtigen Aufgaben. Wir haben zu Saisonbeginn nicht den richtigen Weg eingeschlagen und auf den falschen Strecken getestet. Die WM-Strecken sind komplett anders als die Rennstrecken in den Staaten. Aber das müssen wir nun abhaken. Steve [Guttridge, Kawasaki Motor Europe Racing Manager] hat mich kürzlich gefragt und wir werden sehen, ob ich bei meinem ursprünglichen Plan bleibe oder ob ich ihn vielleicht doch ändere.»