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Max Nagl (Husqvarna): Als WM-Leader in den Talkessel

Von Thoralf Abgarjan
Max Nagl kommt als WM-Leader nach Teutschenthal

Max Nagl kommt als WM-Leader nach Teutschenthal

Trotz einiger Schwierigkeiten konnte Max Nagl in Maggiora seinen WM-Vorsprung weiter ausbauen. Dennoch war der Deutsche nach dem Rennen unzufrieden, weil ihm Kevin Strijbos kurz vor dem Ziel den Laufsieg wegschnappte.

«Ich bin enttäuscht, weil ich heute in beiden Läufen hätte besser abschneiden können», erklärte der deutsche WM-Spitzenreiter Max Nagl (Husqvarna) nach dem Schlammrennen in Maggiora.

Ein Rennen im Schlamm ist ein Lotteriespiel. Dennoch war die Ausgangslage günstig für den Deutschen: Sein direkter Verfolger, Antonio Cairoli, hatte sich im Qualifikationsrennen den Arm verletzt. Erste Befürchtungen, der Weltmeister habe sich den Arm gebrochen, bestätigten sich glücklicherweise nicht. Suzuki-Pilot Clement Desalle konnte mit seiner in Frankreich ausgekugelten Schulter nicht antreten.

Aber welche Unwägbarkeiten ein Rennen im Schlamm in sich birgt, zeigte schon der erste MX2-Lauf, in dem selbst Überflieger Jeffrey Herlings (neben vielen anderen Top-Piloten) strauchelte und zurückfiel.

Wie viel Risiko kann und muss man unter solchen Verhältnissen eingehen?

«Im ersten Lauf wäre ich gleich nach dem Start beinahe gestürzt», erzählt Nagl. «Dadurch bin ich schon zu Beginn des Rennens zurückgefallen. Ich bin dann ohne größere Probleme in die Top-10 gefahren, aber ich wollte weiter nach vorn, doch ich wurde von Bobryshev abgeschossen. Ich musste in die Box fahren, um die Brille zu wechseln und das Bike wieder einsatzfähig zu bekommen. Ich denke, das hat ungefähr 25 Sekunden gedauert. Platz 15 war nicht mein Wunschergebnis.»

Nagls Verfolger Antonio Cairoli hatte trotz seiner Verletzung Platz ?7 erreicht und ?8 Punkte aufgeholt. Nagls WM-Vorsprung schmolz von 19 auf 1?1 Punkte zusammen. ??Der Deutsche stand vor Beginn des zweiten Laufs massiv unter Druck.

Nagl änderte seine Strategie: «Ich habe für den zweiten Lauf ein anderes Startgatter ausgewählt, habe einen guten Start erwischt und das Rennen bis zur letzten Runde angeführt. Dann bin ich etwas von der Ideallinie abgekommen und in tiefen Schlamm geraten.»

Kevin Strijbos konnte vorbeiziehen und Nagl den Laufsieg abnehmen.

«Ich bin so enttäuscht», meinte der Oberbayer.

Und dennoch: Im Titelkampf hat Nagl mit Rang 2 zwar 3 wichtige Punkte liegenlassen, aber seine Führung gegenüber Cairoli ?weiter ausgebaut, denn Cairoli, der im ersten Lauf mit seinem schweren Handicap über sich hinausgewachsen war, musste im zweiten Lauf seinen Schmerzen Tribut zollen und kam nur auf Platz 18 ins Ziel. 

Max Nagl hat die schwierige Situation im tiefen Schlamm von Maggiora ?insgesamt gut genutzt und kommt nun mit einem Polster von 30 WM-Punkten in den Teutschenthaler Talkessel, seine Lieblingsstrecke, wo er am 21. Juni mit der Unterstützung der deutschen Fans rechnen kann!

Gleichzeitig geht die Weltmeisterschaft in Teutschenthal in ihre zweite Halbzeit.

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