Die Motocross-WM beginnt heute in Katar

Mit den Qualifikationsrennen beginnt heute Nachmittag die Motocross-WM 2016. Das erste MX2-Quali-Rennen startet um 18.00 MEZ.

Die Quali-Rennen standen in der letzten Saison heftig in der Kritik, nachdem sich mehrere Top-Athleten verletzt hatten. FIM und Youthstream konterkarierten die Reformbemühungen, werteten zunächst die Rennen durch Punktevergabe auf und ruderten später zurück.

Im Ergebnis bleibt 2016 Alles beim Alten: Die Qualifikationsrennen entscheiden auch dieses Jahr allein über den Platz am Startgatter.

MXGP:

Weltmeister Romain Febvre (Yamaha) zeigte sich bei den Saisonvorbereitungsrennen in ausgezeichneter Form. Er hat seinen Fahrstil nun auf die 450er umgestellt. Davon erhofft sich der Franzose bessere Starts. Seine Mission ist klar auf Titelverteidigung ausgerichtet.

Antonio Cairoli (KTM) hat sich im Training zwar zwei Rippen gebrochen, doch von diesem handicap gedenkt er sich nicht ausbremsen zu lassen. Er trachtet nach seiner neunten WM-Krone!

Das deutsche WM-Aushängeschild Max Nagl (Husqvarna) zeigte sich von seinem neuen Arbeitsgerät begeistert, fuhr bei den Vorbereitungsrennen zwar noch etwas zurückhaltend, will aber endlich die Pechsträhnen der vergangenen Jahre hinter sich lassen.

Der ebenfalls glücklose Clement Desalle, der in Katar erstmals auf Kawasaki in ein WM-Rennen startet, brach sich vor zwei Wochen beim WM-Vorbereitungsrennen in Valence den Arm. Er will auf die Zähne beißen und trotzdem versuchen, ein paar WM-Punkte zu ergattern.

Der große Unbekannte in der WM 2016 ist Suzuki-Neuzugang Ben Townley. Zwar startet auch er mit dem handicap eines in Valence verdrehten Knies, aber sein Speed konnte überzeugen. Ob der 30-Jährige den Schwung über die gesamte Saison mitnehmen kann, wird sich zeigen.

Der Russe Evgeny Bobryshev (Honda) überzeugte in der italienischen Meisterschaft. Es wird spannend zu sehen, wie sich MX2-Weltmeister Tim Gajser in der MXGP-Klasse behaupten kann. Auch der Franzose Gautier Paulin musste sich im Winter einer OP unterziehen, um in Katar wieder voll angreifen zu können. Der Schweizer Valentin Guillod wird dieses Jahr wegen des Alterslimits von 23 Jahren in die MXGP-Klasse aufsteigen.

MX2:

2016 könnte endlich das Jahr des Jeffrey Herlings werden, dessen Pech der letzten zwei Jahre kaum zu toppen war. Bei den WM-Vorsaisonrennen legte er jedenfalls ein höllisches Tempo vor und fuhr in den Superfinalrennen mit seiner MX2-Maschine auch den MXGP-Stars davon. Er ist in der MX2-Klasse eine Klasse für sich und eindeutig der Mann, den es zu schlagen gilt.

Henry Jacobi wird in seinem neuen Team (JTech-Honda) seine erste komplette WM-Saison inklusive aller Überseerennen bestreiten. Er könnte für erfreuliche Überraschungen aus deutscher Sicht sorgen.

In diesem Jahr wird es in Frauenfeld endlich wieder einen schweizer Grand-Prix geben. Mit Jeremy Seewer und Valentin Guillod haben die schweizer Fans auch entsprechend heiße Eisen im Feuer.

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