Schluss mit lustig: Jetzt fährt Tony Cairoli auf Sieg
Tony Cairoli muss seine Taktik für die noch ausstehenden Saisonrennen ändern
Normalerweise hat Tony Cairoli stets die Meisterschaft im Blick und gibt sich auch mal mit einem Platz hinter dem Podium zufrieden, sollte dies nur mit Risiko zu erreichen sein. Diese Taktik schien auch in diesem Jahr aufzugehen, sukzessive robbte sich der KTM-Pilot an die WM-Spitze heran.
Doch dann kam das Meeting Talavera: Als Tagessiebter mit nur 28 Punkten aus zwei Rennen büsste Cairoli wieder viel Boden ein.
Im ersten Rennen klagte der 30-Jährige über das berüchtigte «arm-pump», erreichte aber dennoch Platz 5. Im zweiten Lauf ging alles schief. «Das Gatter blieb länger als sonst oben, dadurch habe ich die Konzentration verloren. Als es endlich losging habe ich einen totalen Fehlstart gehabt und war Letzter», berichtet Cairoli, der anschliessend noch einen schweren Sturz wegstecken musste.
Beim Versuch, einen Konkurrenten zu überholen, blieb er im Matsch stecken und flog über den Lenker ab. «Der Sturz war heftig, Nacken und Schulter schmerzten – das Rennen war schwierig», stöhnt Tony, der noch bis Rang 9 nach vorne fahren konnte. «Aber wir müssen weitermachen. Ab jetzt werde ich auf Sieg fahren und will immer bei der Spitze sein.»
Denn bei 47 Punkten Rückstand auf WM-Leader Tim Gajser (Honda) kann sich der KTM-Pilot Zurückhaltung nicht mehr leisten, will er 2016 seinen neunten WM-Titel einfahren.