Max Nagl (Husqvarna): «Die Rechnung ging auf!»
Max Nagl siegte in Loket vor Titelaspirant Tim Gajser und Weltmeister Romain Febvre
«Das war ein toller Grand-Prix für uns», schwärmte Max Nagl nach seinem Doppelsieg in Loket.
Obwohl Max Nagl die Naturstrecke in Loket mag, fing das Rennwochenende nicht berauschend an, nachdem der Oberbayer im Qualifying stürzte und zurückfiel: «Obwohl ich im Qualifying nur Platz 14 erreicht hatte, konnte ich zwei gute Starts hinlegen.»
Das war für Blitzstarter Nagl die Basis seines Erfolgs.
Zu Beginn des ersten Rennens zeigte Nagl Biss und schob sich energisch an Paulin vorbei: «Im ersten Lauf konnte ich am Anfang Gautier Paulin schnell passieren und danach von der Spitze aus das Feld kontrollieren.»
Aber auch Gajser verlor keine Zeit und tauchte bald in der Spitzengruppe auf: «Ich wusste, dass mir Tim Gajser auf den Fersen war. Ich wollte heute aber unbedingt verhindern, dass er mich überholt.»
Die beiden lieferten sich einen spannenden Zweikampf bis ins Ziel. Nagl hatte den WM-Leader auf der Strecke geschlagen!
Doch Gajser wollte in Moto-2 Revanche und pushte, angefeuert von zahlreichen und lautstarken slowenischen Fans, an die Spitze. Aber Nagl konnte ihm folgen und sich sogar in Schlagdistanz bringen: «Im zweiten Rennen hat Tim geführt und ich lag zunächst auf Platz 3 hinter Butron. Ich habe Platz 2 schnell erreicht und habe durch schnelle Rundenzeiten die Lücke zu Tim schließen können.»
Aber die Lücke zu schließen und vorbeizugehen ist das Eine, den Titelaspiranten zu überholen, das Andere: «Mein Plan war, dass ich ihn unter Druck setze. Das ging auf. Kurz vor Rennende beging er einen Fehler und ich konnte die Führung übernehmen und auch Lauf 2 gewinnen.»
Doppelsieg, Grand-Prix-Sieg, einen Boost in der WM-Tabelle, denn der WM-Zweite Antonio Cairoli (KTM) schwächelte in Loket.
«Es ist toll, dass ich meinen ersten Grand-Prix-Sieg der Saison mit zwei Laufsiegen feiern konnte. Das schafft viel Selbstvertrauen für die kommenden Rennen und ist natürlich auch ein tolles Ergebnis für das ganze Team. Nun werde ich erst einmal gebührend feiern. Auf den nächsten Grand-Prix in Lommel freue ich mich schon.»