Dennis Ullrich: Neues KTM-Zweitakt-Team
Dennis Ullrich tritt 2018 mit einem eigenen Zweitakt-Team an
Nach seinem Abschied im Sarholz-Racing-Team war offen, in welche Richtung sich die sportlichen Ambitionen des vierfachen ADAC MX Masters Champions Dennis Ullrich entwickeln werden.
Unter anderem wurde spekuliert, ob Ullrich komplett zum BMX-Sport wechselt, wo er schon des öfteren im Teilnehmerfeld gesichtet wurde.
Nun ist klar: Ullrich bleibt dem Motocross-Sport treu und wird künftig eine Zweitakt-KTM im hochkarätigen MX1-Feld bewegen.
'2-Stroke Revolution Racing' heißt das neu gegründete Team.
Über die sozialen Medien gab Ullrich bekannt: «Nach langem Warten kann ich euch endlich offiziell mitteilen, dass ich dieses Jahr mit meinem eigenen Team bei den ADAC MX Masters und vereinzelten internationalen und nationalen Rennen an den Start gehen werde!»
Zur Erinnerung: Zweitakter werden durch das aktuelle Reglement klar benachteiligt, Viertakter aus politischen Gründen bevorteilt. Ein 250ccm-Zweitakter muss es gegen 450ccm-Viertakter aufnehmen.
Nur in den EMX-Klassen wurde das Viertakt-Privileg 2017 aufgehoben. Mehrfach haben die Zweitakter hier demonstriert, dass sie gegen die 250ccm-MX2-Viertakter voll konkurrenzfähig sind. Zuletzt beim Saisonfinale in Villars Sous Écot, wo James Dunn nach verpatztem Start mit seiner Zweitakt KTM zwar am Start stehenblieb, danach aber trotzdem zum Tagessieg fuhr.
Trotzdem will in der EMX kaum ein Fahrer mit WM-Ambitionen auf einen Zweitakter steigen, weil in der WM nach wie vor das Viertaktprivileg gilt und kein einziger Zweitakter am Startgatter steht.
«Meine Leidenschaft ist der Zweitakter», erklärt Ullrich.
Mit dem 250ccm-Zweitakter ist er im 450er-Viertakt-Feld natürlich im Nachteil.
Doch dieses Handicap treibt Ullrich noch mehr an. Er hat mit seinen 24 Lebensjahren bei den ADAC MX Masters alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt.
Nun müssen höhere Ziele her.
«Die letzten Jahre wurde mir immer wieder ausgeredet, mit einem Zweitakter an den Start zu gehen. Man könne damit nicht so 'erfolgreich' sein, meinten die Kritiker. Meine Motivation ist nun umso größer. Ich will zeigen, dass es eben doch geht!»
Unterstützung erhält Ullrich von KTM, der Hersteller neben Yamaha und TM, der die Entwicklung der Zweitakter weiter vorantreibt und im letzten Jahr einen Einspritzer vorstellte. Husqvarna gehört innerhalb der Pierer-KTM-Unternehmensgruppe natürlich auch dazu.
Das neue Team bietet neue Chancen. «Ich freue mich, dass KTM mich bei meinem Projekt begleitet und auch meine langjährigen persönlichen Sponsoren LS2 Helmets, Scott Motosports, Ortema, Germerica Deals, Goldfren und BRC mich weiterhin unterstützen.»
Und so will Ullrich die Zweitakter wieder zurück an die Spitze bringen. «Ich weiß, dass es sicherlich nicht einfach wird, aber das ist es mir definitiv wert! Unser Motto ist es, die Zweitakter wieder zum Leben zu erwecken.»