Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Max Nagl fehlte: Henry Jacobi übernahm das Red Plate

Von Frank Quatember
Henry Jacobi

Henry Jacobi

Nur eine Woche nach dem krankheitsbedingten Ausfall von STC-Pilot Henry Jacobi (Husqvarna) beim Motocross-WM-Lauf in Indonesien, musste der Thüringer in Möggers wieder Gas geben. Das tat er mit Bravour.

Mit dem vierten Event des ADAC MX Masters in Möggers/Vorarlberg stand für Henry Jacoby die nächste Prüfung auf dem Programm. Unter der Woche hatte sich der Bad Sulzaer zwar gut von den Reisestrapazen und seiner Viruserkrankung in Indonesien erholt, doch es gab einige Fragezeichen vor dem Masters-Rennen.

Der Husky-Pilot klagte am Samstagmorgen über Kopfschmerzen, gab aber rasch Entwarnung: «Das schlechte Gefühl war nach dem ersten Training wie weggeblasen. Natürlich war ich mir nicht sicher, wie das bei 30 Minuten Rennen aussieht. Im Qualifying konnte ich Dritter in meiner Gruppe werden, damit war schon mal ein guter Startplatz am Sonntag sicher.»

Der Rennsonntag begann bei herrlichem Sommerwetter, einer top präparierten Oldschool-Hartbodenstrecke und Tausenden von Fans optimal. Für Jacobi wurde es nach der Mittagspause ernst, als der erste Endlauf der Masters-Kategorie startete. «Als das Gatter fiel, konnte ich ganz vernünftig in den Top-Ten starten», schilderte er sein erstes Möggers-Finale. «Ich habe mich dann in den nächsten Minuten erfolgreich bis auf Platz 3 durchgemogelt, bis ich kurz wegrutschte und einen Platz verlor. Ein Kontrahent machte bis zum Ziel noch mächtig Druck an meinem Hinterrad, aber ich hatte die Situation immer im Griff und fuhr Platz 4 nach Hause.»

Der zweite Lauf war eine Herausforderung, weil die Temperaturen am Nachmittag in tropische Höhe stiegen. Kein Problem für Jacobi: «In Lauf 2 hatte ich einen super Start und konnte als Zweiter in der Startkurve das Rennen aufnehmen. Schon in der nächsten Kurve konnte ich die Spitze übernehmen. Aber es hat nicht lange gedauert, bis Jeremy Seewer kam und mich überholen konnte. Ich wollte hinterherfahren, bekam dabei aber einen Stein auf den Finger. Kurz danach bin ich bei einem Sprung zu früh gelandet und musste durch diesen Fehler zwei Kontrahenten vorbeilassen. Am Ende habe ich dann wieder meinen Rhythmus gefunden, die Schmerzen am Finger ausgeblendet und konnte wieder auf Platz 3 vorfahren. Es lief so gut, dass ich sogar nochmal in Schlagdistanz zum Zweiten kam, aber die Zeit hat bis zum Ziel nicht mehr gereicht. Ich bin damit zweimal gut ins Ziel gekommen, habe ordentlich gepunktet und bin jetzt als neuer Spitzenreiter natürlich sehr zufrieden.»

Wegen der verletzungsbedingten Abstinenz von Max Nagl in Möggers übernahm Jacobi nach 4 von 7 Events die Führung in der Masters-Gesamtwertung. Am kommenden Wochenende wartet mit dem WM-Lauf in Loket (CZ) eine ähnliche Strecke auf den 21-Jährigen.

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