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Max Nagl (Husqvarna/P3): Handicap, Sieg und Pech

Von Thoralf Abgarjan
Max Nagl schaffte es in Drehna aufs Podium

Max Nagl schaffte es in Drehna aufs Podium

Trotz seiner nicht verheilten Rippenbrüche erreichte Max Nagl (Krettek Husqvarna) beim 4. Lauf der ADAC MX Masters das Podium und hatte mit seinem Handicap zusätzlich Sturzpech und ein technisches Problem.

Drei Wochen nach seinen drei Rippenbrüchen, die sich Max Nagl während einer Trainingseinheit in Berkheim zugezogen hatte, stand der Wahl-Belgier im brandenburgischen Drehna zum 4. Lauf der ADAC MX Masters wieder am Start.

«Ausgestanden ist die Sache nicht», erklärte Nagl gegenüber SPEEDWEEK.com, «aber mit Adrenalin und Rennanspannung merkt man die Schmerzen weniger. Doch ich kenne mich mit solchen Sachen aus. Es ist nicht das erste mal, dass ich so in ein Rennen gehe.»

Nach dem Start zum ersten Lauf am Samstag kollidierte Nagl mit Stefan Ekerold und stürzte. Nagl musste eine Aufholjagd starten, die ihm Platz 9 einbrachte.

«Ich habe es inzwischen gut gelernt, mit solchen Rückschlägen klarzukommen», meinte Nagl. «Das mentale Training ist ganz wichtig. Ich habe mich also voll und ganz auf den Sonntag konzentriert.»

Das klappte hervorragend: Nagl katapultierte seine Krettek Husqvarna im ersten Sonntagsrennen zu einem souveränen Start-Ziel-Sieg. Im Ziel allerdings wurde klar, wie schwer ihm durch die Schmerzen im Brustkorb das Atmen fiel. «Nach 10 Minuten wurden die Schmerzen wirklich extrem bei diesen weiten Sprüngen hier. Ich konnte deshalb immer nur kurz springen. Jetzt weiß ich noch gar nicht genau, wie ich den letzten Lauf machen soll, aber ich werde es versuchen. Wenn man den Start gewinnt, hilft das natürlich, das Adrenalin überdeckt den Schmerz. Sobald aber der Druck weg ist, wird es schwierig.»

Im dritten Lauf schaffte er erneut den 'holeshot'. Von Anfang an hatte er Tom Koch (KTM) im Nacken. Koch scrubbte an einem weiten Sprung flach über den Hügel und nahm den Schwung mit in die nächste Rechtskurve, wo er sich innen an Nagl vorbeischob.

«Ich habe meine Strategie geändert und Tom [Koch] die Führungsarbeit übernehmen lassen. Erst am Ende wollte ich noch einmal angreifen. Leider ist mir aber 5 Runden vor Schluss die Kupplung kaputtgegangen. So etwas kann auf einer solchen Strecke schnell passieren, weil man oft in die Kupplung greifen muss. Ich musste also die letzten Runden ohne Kupplung fahren, habe auch probiert anzugreifen, aber es hat dann doch nicht mehr zum Überholen gereicht», erklärte Nagl.

Dennoch war Max angesichts seiner schwierigen Ausgangslage mit dem 9-1-2-Ergebnis zufrieden, denn er stand auf dem 3. Rang der Gesamtwertung. «Mit den vielen Fans hier an der Strecke hat es wieder total Spaß gemacht.»

In der Gesamtwertung der ADAC MX Masters rangiert Nagl nach 4 von 5 Rennen mit 40 Punkten Rückstand auf Platz 4. Das Finale der ADAC MX Masters findet am kommenden Wochenende in Reutlingen statt. Jordi Tixier (Sarholz KTM) führt mit 9 Punkten Vorsprung vor dem Belgier Cyril Genot (ebenfalls Sarholz KTM) und Tom Koch (Kosak KTM).

Ergebnis ADAC MX Masters Drehna:

1. Jordi Tixier (F), KTM, 1-2-3
2. Cyril Genot (B), KTM, 2-3-4
3. Max Nagl (D), Husqvarna, 9-1-2
4. Tom Koch (D), KTM, 3-8-1
5. Jérémy Delincé (B), Honda, 4-6-12

Stand nach 4 von 5 Läufen:

1. Jordi Tixier (F), KTM, 221
2. Cyril Genot (B), KTM, 212, (-9)
3. Tom Koch (D), KTM, 204, (-17)
4. Max Nagl (D), Husqvarna, 181, (-40)
5. Jérémy Delincé (B), Honda, 157, (-64)

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