Max Nagl (KMP Honda) dominiert auch in Vellahn
Die Masters-Premiere des MC Vellahn war zweifellos ein voller Erfolg: Die Strecke bot über das gesamte Wochenende spannende Renn-Action und die zahlreichen Zuschauer feierten den Seriensieger dieses Jahres, Max Nagl (KMP Honda), der sich mit Siegen in allen drei Läufen auch an diesem Wochenende schadlos hielt, erneut Tagessieger wurde und sich an der Tabellenspitze weiter absetzen konnte.
Den Start zum zweiten Lauf, dem ersten Sonntagsrennen gewann aber diesmal der WM-erfahrene Schmicker Racing KTM Pilot Cornelius Toendel. Routinier Max Nagl brauchte ein paar Runden, um seinen Rhythmus zu finden, aber nach der Hälfte des Rennens legte der Weilheimer noch einmal richtig zu, überholte Adam Sterry (Schmicker KTM) und schloss binnen weniger Runden die Lücke zu Leader Cornelius Toendel (Schmicker KTM), der zwischenzeitlich einen Vorsprung von ca. 10 Sekunden herausgefahren hatte. Toendel versuchte, die Spitze zu verteidigen, doch mit weiten Sätzen konnte sich Nagl durchsetzen und mit einem Vorsprung von 4,6 Sekunden gegenüber dem Norweger gewinnen.
«Das war ein richtig hartes Rennen», erklärte Max Nagl die Situation. «Ich hatte zwar einen guten Start, bin aber gleich in der ersten Kurve etwas zurückgefallen. Am Ende habe ich gesehen, dass der Abstand zur Spitze konstant blieb. Mein Plan war also, die Lücke zu schließen. Dann habe ich gemerkt, dass Toendel noch müder geworden ist als ich. Also musste ich richtig pushen, um die Lücke zuzufahren und vorbeizugehen.»
Besonders der zweite Lauf war also auch für Max Nagl keine Spazierfahrt. «Ich hatte einen ganz heiklen Moment als ich nach einem Sprung komplett seitwärts aufgesetzt bin. Mir hat es im dritten Gang komplett die Füße von den Fußrasten gehauen und eigentlich wäre das ein Highsider geworden. Zum Glück konnte ich das Motorrad gerade noch abfangen. Ich dachte schon, es ist 'game over'.»
In diesem zweiten Rennen, dem ersten Lauf am Sonntag, blitzte übrigens auch wieder der Speed des fünffachen Masters-Champions Dennis Ullrich (Sarholz KTM) auf. Nach einem guten Start rangierte der Saarländer streckenweise auf Rang 3, bevor er am Ende wieder bis auf Rang 12 durchgereicht wurde. Zum dritten Rennen trat Ullrich nicht erneut an.
Cornelius Toendel wurde in allen drei Rennen Zweiter und damit auch Zweiter der Gesamtwertung. Nach verhaltenem Start beendete Kosak-Pilot Tom Koch, der noch an mehreren gebrochenen Dornfortsätzen laboriert, die beiden Sonntagsrennen auf Platz 3. Der Thüringer stand damit auf dem dritten Rang der Gesamtwertung, profitierte aber auch von einem Sturz von Jordi Tixier (KMP Honda) im dritten Rennen, der von Platz 3 auf Rang 7 zurückfiel und damit das mögliche Podium verfehlte.
Kosak-Pilot Maximilian Spies hatte in mehrfacher Hinsicht in Vellahn ein schwieriges Wochenende: Geplagt von einem Bandscheibenvorfall versuchte der Brandenburger, das Beste aus der Situation herauszuholen, musste sich aber nach mäßigen Starts immer wieder und mit enorm viel Einsatz nach vorne arbeiten. Mit einem 4-7-6-Ergebnis wurde Spies Sechster der Gesamtwertung, konnte damit aber seinen zweiten Tabellenplatz behaupten.
Das nächste Rennen der ADAC MX Masters findet am Wochenende 21.-22. Juni auf dem legendären Bielsteiner Waldkurs statt.
ADAC MX Masters Vellahn:
1. Max Nagl (D), Honda, 1-1-1
2. Cornelius Toendel (N), KTM, 2-2-2
3. Tom Koch (D), KTM, 7-3-3
4. Jordi Tixier (F), Honda, 3-4-7
5. Henry Jacobi (D), KTM, 5-5-4
6. Maximilian Spies (D), KTM, 4-7-6
7. Adam Sterry (GB), KTM, 6-6-8
8. Lukas Platt (D), KTM, 9-11-11
9. John Adamson (GB), Husqvarna, 8-10-15
10. Jere Haavisto (FIN), KTM, 12-18-5
…
14. Noah Ludwig (D), KTM, 17-9-16
…
17. Paul Haberland (D), Yamaha, 19-27-10
18. Dennis Ullrich (D), KTM, 20-12-DNS
Meisterschaftsstand nach Runde 3 von 8:
1. Max Nagl (D), Honda, 216
2. Maximilian Spies (D), KTM, 167, (-49)
3. Cornelius Toendel (N), KTM, 151, (-65)
4. Adam Sterry (GB), KTM, 145, (-71)
5. Tom Koch (D), KTM, 139, (-77)
6. Jordi Tixier (F), Honda, 135, (-81)
7. Henry Jacobi (D), KTM, 122, (-94)
8. Jere Haavisto (FIN), KTM, 113, (-103)
9. Noah Ludwig (D), KTM, 99, (-117)
10. Oriol Oliver (E), KTM, 82, (-134)