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Fürstlich-Drehna: Dennis Ullrich kann es auch im Sand

Von Frank Quatember
Das Podium in Drehna

Das Podium in Drehna

Beim Masters-Lauf in Drehna erweist sich Dennis Ullrich als zuverlässige Startrakete, Österreichs Pascal Rauchenecker verpasst den Sieg durch die Schuld eines Franzosen.

Zum ersten Aufeinandertreffen der ADAC MX Masters-Serie kam es heute im brandenburgischen Drehna, einer der schwersten Sandstrecken Deutschlands.

Pünktlich zum Start des ersten Laufs der Masters-Klasse zeigte sich die Sonne und sorgte für ideale Bedingungen rund um die durch die zuvor absolvierten Läufe schon etwas zerstörten Sandstrecke. Wie im Vorjahr war es Dennis Ullrich, der seine Sarholz-KTM aus dem Gatter katapultierte und bereits nach wenigen Kurven einige Motorradlängen Vorsprung hatte.

Danach sortierten sich der Däne Stefan Kjer Olsen auf Kawasaki und Marcus Schiffer auf der Waldmann-Suzuki auf den Spitzenplätzen ein. Die Mitfavoriten Jeremy Seewer und Quali-Sieger Timur Muratov hatten keinen guten Start, der kleine Schweizer Seewer musste sogar als Allerletzter das Rennen wieder aufnehmen.

Deutlich am besten mit dem schweren Sandboden kam Österreichs GP-Pilot Pascal Rauchenecker zurecht, obwohl er nur als Sechster aus der ersten Runde kam. Der Oberösterreicher aus Ried passierte zunächst Kjer-Olsen, um dann in der achten Runde am Zielsprung mit einem spektakulären Satz am Deutschen Ullrich vorbeizuziehen.

In der Folge kontrollierte Rauchenecker klar das Rennen, auch wenn Ullrich immer Sichtkontakt hatte. Doch in Schlagdistanz kam der Deutsche nicht mehr. Etwas überraschend belegte Stefan Kjer-Olsen Rang 3 im Ziel. Der 21jährige gewann 2011 den Youngstercup, konnte aber vergangenes Jahr im MX2 GP keine Bäume ausreissen. Nun also die Rückkehr in die Erfolgsspur für den dänischen Kawasaki-Piloten. Die Top 5 wurden komplettiert von Sebastien Pourcel und Marcus Schiffer.

Der zweite Lauf begann mit einem heftigen Startcrash, als der leicht übermotivierte Greg Aranda dem Laufsieger des ersten Finales Pascal Rauchenecker in das Hinterrad fuhr und den Österreicher zu Fall brachte. Das interessierte natürlich den Deutschen Dennis Ullrich herzlich wenig, denn der Deutsche gewann wie im ersten Lauf erneut den Start, gefolgt von Marcus Schiffer und Sebastien Pourcel. Der Franzose war äußerst motiviert und griff sich innerhalb von nur zwei Runden die beiden vor ihm liegenden Deutschen und übernahm die Führung.

Dennis Ullrich sicherte in der Folge Platz 2 ab im sicheren Gefühl des Tagessieges. Marcus Schiffer, der deutlich nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, fiel noch auf Rang 5 zurück, während sich um den dritten Platz ein spektakuläres teaminternes Suzuki-Duell zwischen Julien Lieber und Jeremy Seewer entwickelte, das in der Schlussphase der Schweizer mit letzter Kraft für sich entschied.

Ein superzufriedener Dennis Ullrich kommentierte seinen Tagessieg: «Ich kam gut vorbereitet hierher und ich konnte zeigen, dass ich auch im Sand schnell bin. Normal ist der Start in die Saison hier in Drehna bei mir eine Katastrophe und deshalb bin ich sehr zufrieden mit dem Sieg heute. Jetzt freue ich mich auf die WM in Valkenswaard, der Boden ist ähnlich wie in Drehna, also war das die perfekte Vorbereitung.»

Frankreichs Sebastien Pourcel, der Ullrich im Kampf um die Meisterschaft im Vorjahr knapp unterlegen war, äußerte sich kritisch zu seiner Leistung. «Ich stürzte leider durch meine eigene Dummheit im ersten Lauf und musste wirklich hart arbeiten, um noch möglichst hoch in die Punkte zu fahren. Der zweite Lauf war dann perfekt, es war auf jeden Fall besser als letztes Jahr hier in Drehna

Auf Rang 3 der Tageswertung landete nach einer tollen Aufholjagd in Lauf 2 noch Pascal Rauchenecker, der sich darüber sichtlich freute. «Der erste Lauf war geil, ich wollte so schnell wie möglich an Olsen und Ullrich vorbei, um nicht so viel Sand zu schlucken. Der Rest war einfach. Leider kam dann in Lauf 2 der Startunfall und trotzdem bin ich zufrieden, weil ich noch auf Rang 6 vorkämpfen konnte. Die Strecke hier finde ich super und bald geht es zum nächsten ADAC Masters-Lauf nach Ried in die Heimat, dort bin ich geboren. Ich schiebe die Strecke selbst mit, da ist ein Podium Pflicht.»

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