MX Masters Jauer: Max Nagl siegt, Pourcel führt!
Max Nagl: Bei der Rückkehr nach der Viruserkrankung sogleich wieder ganz vorne
Der sächsische MC Jauer ist der Neuling unter den Ausrichtern der deutschen ADAC-MX-Masters-Serie und präsentierte sich bei der siebten und vorletzten Runde als geprüft und für geeignet befunden. Die Hartbodenstrecke mit einer langen Waldsektion wurde bereits am Samstag beim Qualifying vom deutschen Honda-Piloten Max Nagl dominiert, der das Rennen als Wiedereinstieg in das Renngeschehen nach seiner krankheitsbedingten Pause nutzte. Und dies erfolgreich, denn der Bayer legte in der Qualifikation die schnellste Runde hin und konnte sich somit die beste Position am Startgatter aussuchen.
Der Sonntag begann mit leichtem Regen und den ersten Rennläufen der Youngster- und Juniorfahrer, bis am frühen Nachmittag die Masters-Piloten unter den Augen des deutschen Superstars Ken Roczen in ihr erstes Finale starteten. Das Rennen begann wie erwartet, als Nagl als Erster in die Startkurve einbog. Leider gab es Sekunden danach einen folgenschweren Sturz des Polen Lukasz Lonka. Der Gesamtdritte und Mitfavorit Filip Neugebauer konnte nicht ausweichen, fuhr in das Motorrad von Lonka und schied verletzt aus.
Dennis Ullrich zurückversetzt
Hinter dem Führenden Nagl formierte sich schnell ein Trio mit dem Franzosen Sébastien Pourcel, Sloweniens Tim Gajser und Gaildorf-Sieger Jeremy Seewer aus der Schweiz. Bis zum Ende des Rennens änderte sich daran auch nichts mehr, auf der eher unkompliziert zu fahrenden Strecke fuhren viele Piloten im gleichen Zeitfenster. Das bekam Dennis Ullrich (KTM) zu spüren, den seine Aufholjagd nach schlechtem Start zwar noch bis auf Rang 16 führte, aber dennoch viele Punkte kostete. Eigentlich war «Ulle» sogar Elfter im Ziel gewesen, wurde von der Rennleitung aber wegen Überholens bei gelber Flagge noch fünf Plätze zurückversetzt.
Kein Wunder also, dass Ullrich extrem motiviert in den zweiten Lauf ging und ihm das Kunststück gelang, sofort die Führung zu übernehmen. Doch Nagl lauerte bereits in Sichtweite. «Ich hatte in der ersten Kurve einen kleinen Fehler und Dennis und Sébastien kamen an mir vorbei. Dennis unterlief dann ein Fehler und ich und Sébastien lieferten uns rundenlang einen schönen Kampf. Ich hätte schneller fahren können, aber der Kampf hat mir gefallen», schilderte Nagl.
Sébastien Pourcel: Nun muss der Titel her
Letztlich setzte sich der Bayer auf seiner Honda durch und holte wie erwartet den Tagessieg. Pourcel kam als Zweiter in das Ziel und übernahm damit die Gesamtführung von Ullrich. «Ich bin zufrieden, zweimal Zweiter und die Führung in der Meisterschaft, was will ich mehr. Die Strecke hier war zwar sehr hart, aber ansonsten gut für mich und jetzt freue ich mich auf das Finale in Holzgerlingen. Ich kenne die Strecke zwar nicht, aber jeder sagt mir, sie wäre super. Mir ist egal, ob die Sonne scheint, es regnet oder schneit, ich will gewinnen.»
Dritter auf dem Tagespodium wurde Gajser, der in Gaildorf noch verletzt fehlte. «Ich bin drei Wochen kein Motorrad gefahren, dafür lief es prima. Im zweiten Lauf war mehr drin, ich war auf Platz 2, stürzte aber zweimal. Trotzdem konnte ich zum Ende hin nochmal angreifen, Heidecke und Ullrich in einer Kurve passieren und noch bis auf Rang 4 vorfahren.»
Beim Finale kommendes Wochenende ist Spannung garantiert, denn in der Serientabelle führt Pourcel nach Jauer mit zehn Punkten Vorsprung vor Ullrich und selbst Max Nagl hat noch theoretische Chancen auf den Meistertitel.
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