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Jeremy Seewer: Die MX2-Sensation von Gaildorf

Von Katharina Hess
Jeremy Seewer: Der MX2-Pilot liess MX1-Piloten wie Gregory Aranda (li.) hinter sich

Jeremy Seewer: Der MX2-Pilot liess MX1-Piloten wie Gregory Aranda (li.) hinter sich

Der Schweizer sichert sich beim ADAC MX Masters mit 200 ccm weniger Hubraum als die Gegner sensationell den Tagessieg. Nun gilt die ganze Konzentration dem EMX250-Finale in Lierop.

Die mit 14.300 Zuschauern sehr gut besuchte ADAC-MX-Masters-Veranstaltung in Gaildorf zog die Motocross-Fans mit hochkarätigen Rennen in ihren Bann. Jeremy Seewer (Rockstar Energy Suzuki Europe) präsentierte sich am besten und fuhr erstmals in seiner Karriere und als erster Schweizer überhaupt den Tagessieg im ADAC MX Masters heraus. Der EMX250- und Teilzeit-GP-Pilot fährt in den letzten Monaten wie entfesselt.

Mit seiner mentalen Verfassung und seiner körperlichen Form deutete sich bereits in Ried an, dass es wohl nur noch eine Frage der Zeit sein würde, bis er einen Laufsieg beim Masters einfährt. Im ersten Rennen von Gaildorf war es dann soweit. Seewer gewann den erste Lauf, obwohl er in der ersten Runde einen kleinen Sturz verbuchen musste. «Ich konnte mich nach dem harmlosen Ausrutscher sehr schnell wieder nach vorne kämpfen», freute sich der 19-Jährige. «Danach lief alles wie am Schnürchen.»

Besonders bemerkenswert am Erfolg des Nachwuchs-Stars im Rockstar Energy Suzuki Europe Team ist die Tatsache, dass Seewer den Sieg mit der Suzuki RMZ-250 erringen konnte, während die Top-Piloten der Konkurrenz ausnahmslos auf wesentliche stärkere Motorräder mit 450 ccm Hubraum setzen. Ein kleiner Nachteil, der Seewer im zweiten Rennen den Sieg kostete. «Im Gegensatz zum ersten Lauf war der Boden beim zweiten Durchgang knochentrocken und extrem hart», schilderte der Sieger des ersten Rennens. «Da hatte ich an manchen Stellen schon einen kleinen Nachteil mit der kleinen Maschine, aber das soll keine Ausrede sein. Platz 3 war ausreichend für den Tagessieg, deshalb bin ich rundum zufrieden mit meinem Auftritt.»

Diese Woche wird der Schweizer intensiv in Belgien auf Sandpisten trainieren, um für das EM-Finale in Lierop vorbereitet zu sein. Die Unterstützung von Rockstar Energy Suzuki Europe ist gross, da kommen gute Informationen zusammen. Genau zum richtigen Zeitpunkt in der laufenden Saison befindet sich Seewer in bester Form. Er ist topfit, gesund und relaxed – Eigenschaften, die ihn schnell machen. «Jeremy ist eine super Saison gefahren, er hat nichts zu verlieren und kann frei vom jedem Druck um den Sieg fahren», erklärt Denis Birrer, Teammanager bei Suzuki mXteam91. Um gegen Landsmann Valentin Guillod doch noch den EM-Titel zu holen, ist Seewer allerdings auf kräftige Schützenhilfe angewiesen, denn Guillod reicht Rang 8 für die Meisterschaft.

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