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Jeremy Seewer: Knapp an Sensation vorbei

Von Katharina Hess
Jeremy Seewer: Grosse Show beim Masters-Gastspiel in Österreich

Jeremy Seewer: Grosse Show beim Masters-Gastspiel in Österreich

Mit einem überragenden Auftritt beim ADAC MX Masters in Ried musste sich der Suzuki-Pilot trotz Hubraumnachteil nur Lokalmatador Matthias Walkner geschlagen geben.

Am Wochenende stand der Start am ADAC MX Masters auf der Agenda des Suzuki mXteam 91 um Jeremy Seewer. Die ADAC-Rennserie hatte einen Gastauftritt in Österreich in Ried im Innkreis. Heftige Regenschauer am Freitag sorgten für optimale Bodenverhältnisse auf der 1850 m langen Naturpiste. Bereits im Zeittraining zeigte sich, dass das Feld sehr eng beieinander lag. Als einziger Fahrer mit einer 250ccm-Maschine unterwegs holte sich das Talent in seiner Gruppe mit dem dritten Platz im Zeittraining eine gute Ausgangslage.

Nach einem sehr guten Start im ersten Lauf trug es Seewer nach der langen Gerade in der ersten Kurve etwas weit hinaus und zwei, drei Fahrer konnten ihn noch passieren. Er zeigte danach einen sehr aggressiven, begeisternden Fahrstil und fuhr eine Runde nach der anderen neue Bestzeiten ein. Bereits in der sechsten Runde fand man ihn an dritter Stelle liegend. Der Franzose Gregory Aranda versuchte noch Seewer in Schach zu halten, musste ihn aber schliesslich ziehen lassen. Vier Runden lang setzte sich nun der Gesamtzweite der EMX250 ans Hinterrad des späteren Siegers Matthias Walkner, aber die Sensation eines Laufsieges gelang nicht ganz. Mit 1,3 Sekunden Rückstand passierte Seewer die Zielflagge und holte sich den zweiten Rang hinter dem Lokalmatador.

Im zweiten Lauf erwischte der Schweizer wiederum einen guten Start und fuhr in der ersten Runde vom achten auf den fünften Platz vor. Hier hängte er sich an das Hinterrad von Günter Schmidinger, kam aber lange nicht vorbei. Mitte des Rennens wurde Seewer unglücklich von einem Stein getroffen und das Glas seiner Brille sprang aus dem Rahmen. Danach drang ständig Dreck in seine Augen, was Seewer stark behinderte. Der nachfolgende Pilot nützte die Situation aus und passierte den Suzuki-Fahrer.

Vier Runden vor Schluss verzichtete der Bülacher ganz auf die Brille und hielt auf den Vordermann einen Sicherheitsabstand um seine Augen zu schützen. Als sechster Fahrer kam er ins Ziel. Mit diesem Ergebnis holte sich Seewer aber trotzdem den ersten Podiumsplatz in der prestigeträchtigen MX Masters-Rennserie und liess sich hinter Walkner auf dem zweiten Platz im Tagesklassement feiern.

Jeremy, sicher bist du mit diesem Resultat sehr zufrieden?

Ja, klar bin ich zufrieden, auch wenn im zweiten Lauf noch eine bessere Platzierung möglich gewesen wäre. Ich habe mich auf dieser Piste sehr wohl gefühlt und war super in Form.

Du warst der einzige Fahrer mit einer 250-ccm-Maschine, war das nicht ein grosser Nachteil?

Die Strecke ist sehr technisch mit vielen Sprüngen, ähnlich wie in den WM-Läufen und ist mir sehr entgegen gekommen. Nur auf der bergauf führenden Wellensektion zeigte sich der Leistungsnachteil stärker. Hier musste ich im ersten Lauf Walkner in jeder Runde ziehen lassen. Meine Suzuki läuft super und ich weiss, dass ich mich auf mein Bike verlassen kann, was natürlich auch ein Kompliment und grosser Dank an meine Mechaniker ist.

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