Ried: Aranda bleibt die Luft weg
Gregory Aranda: Schlechter Lohn in Ried
Bei der Runde zum ADAC MX Masters in Ried fühlte sich Gregory Aranda am Samstag pudelwohl in den österreichischen Bergen, der 23-jährige Franzose vom Sturm Racing Team zeigte sich in guter Form und landete mit seiner Kawasaki auf Position 2. «Der Regen am Freitag war genau das Richtige für die Beschaffenheit der Piste. Ich bin gespannt, wie stark ich im Rennen bin.»
Am späten Abend stieg der Adrenalinpegel noch ein Stück höher, Aranda belegte beim traditionellen Weitspringen den fünften Platz mit einer Weite von 63,90 Metern. Zum Vergleich, ein Fussballfeld weist rund 90 Meter Länge auf!
Als das Startgatter zum ersten Finale fiel, war der Franzose sofort in der Spitzengruppe vertreten, kassierte nach nur einer Runde den deutschen Serien-Spitzenreiter Dennis Ullrich und machte sich auf die Verfolgung des führenden MX3-Weltmeisters Matthias «Hiasi» Walkner. Teamchef Robert Sturm sen. beobachtete diese Rennphase genau: «Er war mehrfach knapp dran, Walkner zu überholen, aber die Kondition hat nicht gereicht. Walkner war auch der klare Favorit auf seinem Kurs. Dass Seewer (Anm.: MX2-Pilot Jeremy Seewer) noch an Greg vorbeikam, war in Ordnung, der ist wie vom anderen Stern mit der 250er gefahren, das muss man mal sagen.»
Im zweiten Umlauf klappte der Start für Aranda nicht optimal, trotzdem lag er als Neunter gut platziert und auf Kurs Tagespodium, biss ihn die Defekthexe ereilte. Robert Sturm: «Es ist schade für ihn, er wollte unbedingt wieder das Podium. Aber das Fahrwerk hat schlapp gemacht. Wir ziehen daraus die Konsequenz und werden in Gaildorf vom Luftfahrwerk wieder auf das konventionelle umstellen, wie es zum Beispiel auch das Team von Pfeil verwendet.
Aranda wird die drei verbleibenden Masters-Rennen in Gaildorf, Jauer und Holzgerlingen fahren, für die Gaildorfer Veranstaltung ist ein weiterer Start des französischen MX2-Grand-Prix-Fahrers Dylan Ferrandis geplant. Das wäre eine Chance für ihn zur Wiedergutmachung, denn Ferrandis hatte bei seinem Masters-Debüt in Aichwald das Team und die Fans gnadenlos enttäuscht.