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Dennis Ullrich (KTM) auf Meisterschaftskurs

Von Frank Quatember
Nach dem sandigen Tensfeld wechselt die Szenerie auf Hartboden. Im sächsischen Jauer brannte zudem unbarmherzig die Sonne. Dennis Ullrich macht einen Riesenschritt in Richtung Titel und die Verfolger lassen Federn.

Vor dem Start zum ersten Lauf war Dennis Ullrich nicht nur beim obligatorischen Aufwärmen am Gatter der Aktivste. Die ersten Meter gehören einfach dem Deutschen. Nachdem der Red Bull-Holeshot in Sack und Tüten war, zog der KTM-Pilot unaufhaltsam davon, im Schlepptau seinen Mannschaftskameraden Sebastien Pourcel. Die beiden lieferten sich einen spannenden Zweikampf über etliche Runden, bevor der französische Qualisieger seine Chance nutzte und den Deutschen passierte.

Danach überschlugen sich die Ereignisse, statt wie erwartet, Rang 2 abzusichern, rückte der Titelverteidiger Meter um Meter näher an Pourcel heran. Kurz vor Rennende war es soweit: Ullrich übernahm die Führung und wenige Momente später stürzte der Unglücksrabe Pourcel schmerzhaft in der Waldsektion! Das war der Sieg für den Deutschen und das wohl endgültige Ende der Titelhoffnungen für den Franzosen. Hinter dem Sarholz-Duo folgten auf den Plätzen mit Greg Aranda und Boris Maillard zwei weitere Franzosen, die mit der Hartbodenstrecke erwartungsgemäß glänzend zurechtkamen.

Mitfavorit Marcus Schiffer (Suzuki) hatte erneut einen schlechten Start und erreichte tatsächlich bis zum Finish noch Rang 5. Ganz im Gegensatzl zum Österreicher Pascal Rauchenecker, der völlig chancenlos am Ende des Feldes fuhr und letztlich nur auf Position 23 außerhalb der Punkte gewertet wurde.

Auch im zweiten Lauf gab es kein anderes Bild. Ullrich war von Beginn an in Front und im Zweikampf mit dem Teamkollegen Pourcel. Der hatte sich beim Sturz in Lauf 1 verletzt und konnte in der Schlussphase sein Tempo und den starken Schweizer Jeremy Seewer auf der unterlegenen 250er Suzuki nicht mehr halten. Schiffer und Rauchenecker patzten erneut am Start. Somit war das Wochenende in Sachsen perfekt für Dennis Ullrich, der mit dem Doppelsieg seine Gesamtführung in der Meisterschaft deutlich ausbauen konnte.

Nach dem Rennen zeigte sich Ullrich mehr als glücklich. «Zwei Holeshots, zwei Laufsiege, das ist perfekt. Ich habe mich gestern in der Quali schon stark gefühlt, obwohl das nicht meine Lieblingsstrecke ist. Den Sturz von Sebastien habe ich nicht mitbekommen, ich lag ein paar Meter vor ihm. In der Anfangsphase habe ich mir seine Spuren angeschaut und dann den Konter gesetzt. Das war heute ein großer Schritt in Richtung Meisterschaft und nun kommen nur noch Strecken, die mir liegen.»

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