Dennis Ullrich (KTM) siegt auch im Talkessel
Der MSC Teutschenthal lud zum Finale der ADAC MX Masters-Serie ein und diese Einladung nahm der neue und alte Meister Dennis Ullrich dankend an.
Ullrich, der bereits als neuer Meister der Topserie feststand, erwies sich erneut als Schnellstarter und darf als Prämie für seine Serien-Holeshots Nr. 9 und 10 einen ein Jahr lang gefüllten Kühlschrank von Sponsor Red Bull sein eigen nennen. Im Talkessel war Ullrich der dominierende Fahrer, holte den Tagessieg und fühlte sich trotzdem unterfordert. «Ich hatte heute keinen Druck und wollte nur Spaß haben. Ich muss aber sagen, die Strecke war bis zum Regen nicht besonders anspruchsvoll. Es haben Anlieger, Bremswellen und Spuren gefehlt, alles hat sich plattgefahren. Im zweiten Lauf war es dann schon schwerer und man hat gesehen, dass mir das liegt. Ich fahre jetzt sehr selbstbewusst nach Kegums.»
Max Nagl kam nach seinen beiden fantastischen GP-Auftritten in Südamerika als klarer Favorit in den Talkessel, konnte aber aufgrund von Startpech nicht ganz die hohen Erwartungen erfüllen. Der 27-jährige Bayer triumphierte im ersten Lauf deutlich und bewies eine Woche vor dem wichtigen MXoN in Kegums erneut seine derzeitige Superform. In Lauf 2 musste Nagl nach einem schlechten Start das Rennen vom Ende des Feldes aufnehmen und schaffte es auf der nunmehr völlig verschlammten und rutschigen Strecke nicht mehr, entscheidend nach vorn zu fahren.
Rang 2 auf dem Tagespodium belegte etwas überraschend Gaststarter Brian Bogers. Der erst 18-jährige Holländer zeigte in beiden Läufen seine Klasse, brachte in Lauf 2 sogar das Kunststück fertig, den Führenden Ullrich zumindest zeitweise von der Spitzenposition zu verdrängen.
Der Schweizer Jeremy Seewer auf der 250er Rockstar-Suzuki war zwar zweimal am Start außerhalb der Spitzengruppe, legte aber zwei sensationelle Aufholjagden hin. Letztlich stand mit dem 3-5-Resultat ein dritter Tagesrang zu Buche. Damit schaffte Seewer es tatsächlich noch, in der Masters-Gesamtwertung am Österreicher Pascal Rauchenecker vorbeizuziehen. Jeremy Seewer geht nun mit seinen Landsleuten Arnaud Tonus und Valentin Guillod in die letzte Vorbereitung auf das MXoN.
Vizemeister Marcus Schiffer erlebte im Kessel einen ganz bitteren Nachmittag. Ausgerechnet eine Woche vor dem MX of Nations, dem Höhepunkt des Jahres, zog sich Schiffer bei einem schweren Sturz nach den ersten Befunden eine angebrochene Halswirbelsäule und einen Bruch des Schlüsselbeins zu.
Schiffer fällt für Kegums und den Rest der Saison aus.