MXoN in Mantova: Starkes Team Puerto Rico
Coty Schock trägt bei den US Nationals die Startnummer 72
Als Außenstehender hat man inzwischen den Eindruck, dass es im Universum kaum größere Probleme gibt, als sich zur Teilnahme am Motocross der Nationen durchzuringen. Immer neue Ausreden und wortreiche Erklärungen werden erfunden. Es hat den Anschein, dass das Thema Covid-19 einigen Protagonisten ganz gelegen kommt, um neben den üblichen Verdächtigen, Visaprobleme oder Zeitumstellung, einen triftigen Grund zur Nicht-Teilnahme ins Feld zu führen.
Ob die Vereinigten Staaten von Amerika ein Team nach Mantova entsenden werden, ist weiterhin ungewiss. Am kommenden Samstag soll es beim 11. Lauf der US Nationals in Pala endlich eine Ansage geben.
Dass es auch ganz anders geht, demonstrierte wieder einmal Team Puerto Rico: Drei coole Cowboys am Start - ohne Ausflüchte, ohne Entschuldigungen. Männer, die diese Bezeichnung noch verdienen. Rider, die einfach Bock haben, sich in einem gemeinsamen Rennen gegen die 'Euros' aus der WM auszutoben.
Coty Schock ist ein absoluter Privatier. Aber als solcher distanzierte er beim letzten Rennen der US Nationals in Crawfordsville gleich mehrere Werks- und Semi-Werksfahrer. Schock kam auf dem Ironman Raceway im zweiten Lauf auf Rang 6 direkt hinter Ken Roczen ins Ziel. Moto-1 beendete er auf P8.
Seine Teamkollegen werden nach dem Stand der Dinge Ty Masterpol (MX2) und Ryan Sipes sein. Masterpol erreichte in Crawfordsville ebenfalls P6 im ersten und P7 im zweiten Lauf der 250er Klasse.
«Wir wollen in erster Linie Spaß haben», kommentierte Schock seinen Ausflug nach Europa. Allein schon deshalb hat Team Puerto Rico schon jetzt einen klaren Sympathiebonus bei den Fans.