MXoN: Dylan Ferrandis (Yamaha) reagiert frustriert
«Dann werde ich wohl die US-Staatsbürgerschaft beantragen müssen, wenn ich nochmal die Chance haben will, am MXoN teilzunehmen», reagierte der französische Star Racing Yamaha Werksfahrer Dylan Ferrandis nach Bekanntgabe der Nominierung von Romain Febvre (MXGP), Maxime Renaux (OPEN) und Tom Vialle (MX2).
Die Franzosen haben traditionell viele gute Fahrer, aber zur Zeit keinen MX2-Piloten. Yamaha-Werksfahrer Thibault Benistant war bis zu seiner Verletzung MX2 Titelanwärter. Die Form von Dylan Ferrandis ist zur Zeit sicherlich auch besser als die von Tom Vialle - obwohl Vialle in diesem Jahr in Southwick einen Lauf der US Nationals gewinnen konnte. Sein Vorteil ist, dass er mit dem 250er-Bike, insbesondere dem Fahrwerk, gut vertraut ist. Ferrandis oder Renaux auf eine 250er zu setzen, würde für Team-Manager Gautier Paulin ein unkalkulierbares Risiko darstellen.
Febvre steht mit seinen sechs GP-Siegen in diesem Jahr über jedem Zweifel. Maxime Renaux hat kurz nach seiner Verletzung bereits wieder Top-Speed gezeigt.
Was aber das Statement von Ferrandis auch zeigt: Die Amerikaner werden in diesem Jahr kaum ein Team aufstellen können, das in der Lage sein wird, den Titel von 2022 zu verteidigen. Den Amerikanern geht es wie den Franzosen, ihr Hauptproblem ist die Besetzung der MX2-Klasse. Die MX2-Klasse ist aber mit Blick auf das Mannschaftsergebnis von entscheidender Bedeutung. Team Australien hat mit Hunter Lawrence einen Top-Piloten am Start (zur Zeit noch unbestätigt), Belgien geht mit Lucas Coenen ins Rennen und der deutsche Simon Längenfelder ist ebenfalls einer der weltweit besten MX2-Fahrer