Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Frankreich dominiert MXoN-Qualifyings überlegen

Von Thoralf Abgarjan
Max Nagl in Ernée

Max Nagl in Ernée

Titelverteidiger Frankreich dominierte in allen Qualifikationsrennen in Ernée. Deutschland qualifizierte sich auf Rang 4. Mitfavorit Großbritannien erlitt einen schweren Rückschlag.

Die Mannschaft Frankreichs lieferte in Ernée eine makellose Leistung ab, gewann alle Qualifikationsrennen und steht am Sonntag als klarer Titelfavorit am Startgatter.

Die deutsche Nationalmannschaft mit Max Nagl, Dennis Ullrich und Henry Jacobi qualifizierte sich trotz einiger kleiner Probleme auf Rang 4 und hat damit eine aussichtsreiche Ausgangsposition für die Finalläufe am Sonntag.

Die US-Fahrer (Justin Barcia, Jeremy Martin und Cooper Webb) wurden von den Franzosen klar distanziert, leisteten sich aber im Gegensatz zum letzten Jahr, als sich Jeremy Martin im Qualifikationsrennen den Fuß brach, diesmal keine groben Schnitzer.

Das mitfavorisierte Team Großbritannien erlebte in Ernée ein Desaster, als Max Anstie im MX2-Qualifikationsrennen schwer stürzte, das Rennen nicht beenden konnte und ins Krankenhaus transportiert wurde. Nach ersten Informationen soll sich Anstie an Arm und Schulter verletzt haben und wahrscheinlich nicht im Finale starten können. Team Großbritannien erreichte nur Rang 12.

Österreich qualifizierte sich mit einer soliden Leistung auf Rang 8 für die Finalrennen, gefolgt vom schweizer Team.

Die Überraschung in Ernée war Team Neuseeland: Nachdem Ben Townley beim WM-Finale in Glen Helen bereits wieder WM-Luft schnupperte, um den Groove für das MXoN zu finden, legte er in Frankreich noch eine Schippe nach und ging im MXGP-Rennen sofort in Führung. Allein Gautier Paulin konnte den Veteran, der schon vor Jahren seinen Rücktritt erklärt hatte, abfangen.

MXGP-Qualifying:

Ben Townley führte lange das Feld an. Erst als bereits die ersten Überrundungen anstanden, profitierte Paulin von einer schlechten Linienwahl des Neuseeländers und ging in Führung. Max Nagl stürzte in diesem Rennen gleich zweimal, konnte aber dennoch auf Rang 4 nach vorn fahren. Shaun Simpson kollidierte auf Rang 3 liegend mit einem Überrundeten, stürzte, beschädigte sich sein Motorrad und kam nur auf Rang 11 ins Ziel.

1. Gautier Paulin (FRA)
2. Ben Townley (NZL)
3. Justin Barcia (USA)
4. Max Nagl (GER)
5. Ken De Dycker (BEL)

12. Valentin Guillod (SUI)

16. Lukas Neurauter

MX2-Qualifying:

US-Legionär Marvin Musquin gewann mit einem klaren Start-Ziel-Sieg. Musquin, der in den letzten Jahren nicht für Frankreich nominiert war, trat mit einer schweren Bürde in seinem Heimatland an: Sein Bruder liegt mit gebrochenen Halswirbeln im Krankenhaus. «Ich fahre hier für meinen Bruder», erklärte Marvin Musquin nach seinem Sieg.

Eine Tragödie erlebte der Brite Max Anstie, als seine Maschine vor einem Dreifach-Bergabsprung versagte. Der nachfolgende Pascal Rauchenecker sprang voll in den Rücken des Briten. Anstie musste an der Strecke erstversorgt und danach ins Krankenhaus gebracht werden.

Henry Jacobi kam auf Platz 10 ins Ziel.

1. Marvin Musquin (FRA)
2. Jeremy Martin (USA)
3. Jeremy Seewer (SUI)
4. Pascal Rauchenecker (AUT)

10. Henry Jacobi (GER)

OPEN Qualifying:

Cooper Webb gewann den Start vor Dean Ferris, doch Champion Febvre holte auf ging an Webb vorbei in Führung. Danach kämpften Febvre und Webb Rad an Rad und wechselten dreimal die Führungsposition, bevor sich Febvre unter dem frenetischen Jubel der französischen Fans gegen den Amerikaner durchsetzen konnte. Dennis Ullrich zeigte auf Rang 6 hinter Dean Wilson, dass mit der deutschen Nationalmannschaft zu rechnen ist.

1. Romain Febvre (FRA)
2. Cooper Webb (USA)
3. Jeremy van Horebeek (BEL)

6. Dennis Ullrich (GER)

10. Günther Schmiedinger (AUT)

24 Andy Baumgartner (SUI)

Team USA wurde mit dem Ergebnis 3-2-2 klar von Frankreich (1-1-1) distanziert. Ob Team USA noch Reserven hat, wird sich am Sonntag zeigen.

Nationenwertung:

1. Frankreich, 2
2. USA, 4
3. Belgien, 8
4. Deutschland, 10
5. Neuseeland, 10
6. Holland, 12
7. Spanien 13
8. Österreich, 14
9. Schweiz, 15

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