Das spezielle Punktesystem beim MXoN
Das Motocross der Nationen ist der Saisonhöhepunkt
Das MXoN ist der Olymp des Motocross.
Während es bei jedem anderen Rennen darum geht, möglichst viele Punkte zu holen, geht es beim Motocross der Nationen allein darum, so wenig wie möglich Punkte zu sammeln!
Das Team, welches am Ende des Tages die wenigsten Punkte erhält, gewinnt die Mannschaftsweltmeisterschaft, die Chamberlain-Trophy.
Das System ist einfach: Die Platzierung der Zielankunft entspricht der vergebenen Punktezahl. Es gibt für das Endergebnis genau ein Streichresultat. Das schlechteste Ergebnis eines Teams wird nicht gezählt. So sollen verzerrte Ergebnisse durch unglückliche Umstände wie Unfälle oder technische Defekte minimiert werden. Bei 6 Ergebnissen werden also nur die 5 besten Zieleinläufe addiert.
Es finden 3 Finalläufe statt, in denen jeweils 2 Fahrer einer jeden Nationalmannschaft gegeneinander antreten.
Jede Nationalmannschaft stellt 3 Fahrer. Je einen Piloten pro Klasse:
MX2: bis 250cc Viertakt oder 125cc Zweitakt
MXGP: bis 450cc Viertakt, 250cc Zweitakt
OPEN: Freie Hubraumwahl
Die 'Zweitaktregel' ist ohne praktischen Belang, da es im Feld unter normalen Verhältnissen keine Zweitaktmaschinen gibt. In der OPEN-Klasse sind überwiegend 450er-Viertakt-Maschinen am Start.
In den Finalläufen treten jeweils zwei Klassen gegeneinander an.
Am Samstag finden die Qualifikationsläufe der einzelnen Klassen statt, deren Startreihenfolge zuvor ausgelost wird.
Die 19 bestqualifizierten Mannschaften und der Sieger des B-Finales sind für das A-Finale am Sonntag aufgestellt. Hier werden die Karten dann komplett neu gemischt, d.h. die Ergebnisse vom Samstag sind ohne Bedeutung für die Nationenwertung (abgesehen von der Startaufstellung).
Die Nationen-Finalläufe am Sonntag:
Rennen 1: MXGP + MX2: 13h
Rennen 2: MX2 + OPEN: 14.30
Rennen 3: MXGP + OPEN: 16:00
Die Fahrer der Klassen MX2 und OPEN haben jeweils nur eine kurze Pause zwischen den beiden Rennen und werden daher physisch besonders stark gefordert.
Die MX2 Fahrer sind mit ihren 250cc-Viertaktmaschinen leistungsmäßig gegen die 450cc-Viertaktmotorräder unterlegen. Allerdings sind die 250er wendiger.
Beim Motocross der Nationen 2013 auf hartem Boden in Teutschenthal fuhren der Deutsche Ken Roczen und der Amerikaner Eli Tomac mit ihren 250er-Maschinen die schnellsten Rundenzeiten des gesamten Starterfeldes. Beide waren schneller als die schnellsten 450er-Piloten.
Die erneuerte Strecke in Ernée ist ebenfalls eine Hartbodenstrecke.
Das MXoN ist DAS Rennen des Jahres, dessen Ausgang unvorhersehbar ist, das viele Unwägbarkeiten bereithält und das an Spannung durch kein anderes Rennen zu übertreffen ist.