MXGP 2023: Wieder Motocross-WM in der Schweiz?
Jeremy Seewer begeistert am Heimrennen sein Publikom: Ist solche Freude den Schweizer Motocross-Fans schon bald wieder gegönnt?
Auf der Homepage der Motocross-Weltmeisterschaft ist seit einigen Wochen der Rennkalender 2023 publiziert. Unter dem Kürzel TBA (to be announced, englisch für: wird noch bekannt gegeben) ist am 10. April ohne weitere Angaben ein MXGP aufgeführt.
Der 10. April ist kein Sonntag, sondern der Ostermontag. An diesem Datum findet seit mehr als 50 Jahren am Stadtrand von Frauenfeld (Schweiz, Kanton Thurgau) ein Motocross statt. Früher wurden auch WM-Rennen gefahren, in den vergangenen Jahren wurden Rennen zur Schweizer Motocross-Meisterschaft ausgetragen.
Nun könnte, nach den drei WM-Veranstaltungen von 2016 bis 2018, der MXGP-Zirkus nach Frauenfeld in die Schweiz zurückkehren. Nicht auf die damalige Piste namens Schweizer Zucker, sondern am Ostermontag auf die bestehende, einmal jährlich genutzte Piste Schollenholz, ebenfalls am westlichen Stadtrand von Frauenfeld. Für diese Piste liegen die nötigen Genehmigungen vor. Die Fahrerlager-Situation wäre nicht so ideal wie an den vergangenen drei WM-Rennen, aber lösbar.
Die Mitglieder des Veranstalter-Clubs des Ostermontagscross, der Motor- und Radsportverein Frauenfeld MRSV, stimmten an der Generalversammlung am 5. November dafür, am Ostermontag anstelle der Rennen zur Schweizer Meisterschaft einen MXGP zu veranstalten.
Die letzten Bewilligungen müssen noch eingeholt werden. Bis am 28. November läuft die Frist, bis dahin muss dem Motorradsport-Weltverband FIM und dem Motocross-Promoter Infront definitiv zu- oder abgesagt werden.
Bereits hat Willy Läderach, der schon das Organisationskomitee der drei WM-Läufe 2016 bis 2018 präsidierte, einen Ersatz für die allenfalls wegfallenden Rennen zur Schweizer Motocross-Meisterschaft gefunden: Am 5./6. August könnten in Braunau (Kanton Thurgau/Schweiz) Rennen zur Schweizer Motocross-Meisterschaft stattfinden.