Georges Jobé war Motocross-Pionier in Katar
Die Boxenanlage auf dem neuen MX-Track in Losail
Am Samstag findet in Katar der Motocross-WM-Saisonauftakt statt, zum ersten Mal gibt es im Mittleren Osten einen MX-Grand-Prix. Im Fahrerlager auf der Rennstrecke bei Doha herrscht die einhellige Meinung vor, dass der neu gebaute Losail MX Track die erste Motocross-Strecke im kleinen Emirat am persischen Golf sei.
Das ist aber nicht die ganze Wahrheit, denn ein im Fahrerlager wohl bekannter Ex-Weltmeister betrieb vor einigen Jahren bereits schon einmal eine MX-Strecke in Katar: Der am 19. Dezember 2012 mit erst 51 Jahren an Leukämie verstorbene Georges Jobé.
«Das stimmt, es gab im Süden des Landes eine kleine Strecke. Jobé hat dort verschiedene Aktivitäten organisiert», versicherte Nasser Khalifa Al-Attiyah im exklusiven Gespräch mit SPEEDWEEK.de. Der Präsident des katarischen Motorsportverbandes QMMF erinnert sich: «Es war nur eine kleine Piste, nicht vergleichbar mit dem GP-Track, den wir jetzt haben. Dort haben auch regionale Rennen stattgefunden. Die Strecke lag nahe am Meer. Jobé wollte auch mithelfen, den Tourismus anzukurbeln.»
Der fünffache Weltmeister aus Belgien hatte sich im Mittleren Osten stark engagiert, er führte Trainingscamps durch und förderte auch Mohammed Balooshi, der als einer der besten MX-Piloten in der Golf-Region gilt. Balooshi stammt aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und gewann in seiner Karriere verschiedene nationale und internationale Meisterschaften, ausserdem nahm er 2012 auf KTM an der Rallye Dakar teil.
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